Kommandozentrale für das Internet der Dinge
Zersplitterter Markt
von Bernd Reder - 10.11.2017
Die Auswahl einer IoT-Plattform ist in der Praxis eine wahre Sisyphusarbeit. Ein Problem ist die Fülle der Anbieter und Produkte.
Wie zersplittert der Markt gegenwärtig ist, zeigt ein Blick auf den Umsatz, den die einzelnen Plattformen erzielen. Nach Angaben des Hamburger Marktforschungsunternehmens IoT Analytics sind derzeit weltweit etwa 450 IoT-Plattformen verfügbar. Aber auf nur 7 Prozent davon, also etwas mehr als 30 Lösungen, entfiel 2016 ein Umsatz von mehr als zehn Millionen Dollar. IoT Analytics erwartet für 2021 einen Umsatz mit IoT-Plattformen von weltweit 1,6 Milliarden Dollar. Im Jahr 2017 beträgt er rund 600 Millionen Euro.
Von deutlich höheren Zahlen geht das amerikanische Beratungshaus BCG aus. Es schätzt, dass der weltweite Umsatz mit IoT-Komponenten im Jahr 2020 bei etwa 250 Milliarden Euro liegt. Davon entfallen BCG zufolge an die 15 Milliarden Euro auf IoT-Plattformen. Die Ausgaben für solche Plattformen steigen pro Jahr um rund 40 Prozent.
Diese Abweichungen zwischen den Marktforschungsunternehmen sind darauf zurückzuführen, dass es keine verbindliche Definition des Begriffs IoT-Plattform gibt. Auch BCG konstatiert in einer Analyse, dass von den etwa 450 Frameworks, die sich als IoT-Plattform ausgeben, bestenfalls 15 Prozent diese Bezeichnung verdienen.