Kommandozentrale für das Internet der Dinge

Plattformen als Bindeglied

von - 10.11.2017
Unternehmen in Europa mit IoT-Plattform
Quelle: PAC/ CXP Group
Sensoren allein reichen nicht aus, damit sich das Internet der Dinge nutzbringend verwenden lässt.
Zwischen den IoT-Endpunkten („Endpoints“) und den Anwendungen für die Analyse und Visualisierung der Daten, welche die Endpoints übermitteln, ist eine weitere Komponente erforderlich, nämlich die Plattform. Sie ist vereinfacht gesagt eine Datensammelstelle (Data Hub), bei der die Informationen von IoT-Endgeräten zusammenlaufen.
Zusätzlich stellen Plattformen weitere Funktionen bereit, beispielsweise für das Konsolidieren und die Integration von Daten sowie für die Analyse und Visualisierung.
Es handelt sich dabei um eine Art Middle­ware, die nach Angaben des Beratungshauses ISG/ Experton Group vier Bereiche miteinander verknüpft. Dazu zählen „Dinge“ wie Maschinen, außerdem Produkte aller Art sowie Endgeräte und Materialien. Die vierte Ebene sind Geschäftsanwendungen, etwa Software für das Kundenbeziehungsmanagement (CRM), das Enterprise Resource Planning (ERP) und die Verwaltung von Produktzyklen (Product Lifecycle Management, PLM). Hinzu kommen Webservices sowie Endgeräte wie PCs und Smartphones.
Detaillierter definieren die Marktforscher von IDC eine IoT-Plattform. Zwar unterscheiden sich die Lösungen der Hersteller stark voneinander, doch verfügen alle IoT-Plattformen nach Einschätzung von IDC über eine oder mehrere der folgenden Funktionen:
Device-Management: Damit lassen sich IoT-Endgeräte konfigurieren und verwalten.
Connectivity Management: Es ist für den Datentransfer von den Endpoints am Rand einer IoT-Infrastruktur in ein Rechenzentrum oder die Cloud zuständig. Dabei kommen IoT-Gateways zum Einsatz. Sie unterstützen die Protokolle IP, MQTT (Message Queue Telemetry Transport), AMWP (Advanced Message Queuing Protocol) und CoAP (Constrained Application Protocol).
Engines: Sie empfangen, überprüfen und bereiten Daten auf und leiten sie zu den „richtigen“ Speichersystemen, Applikationen und Webservices weiter.
Dashboards und Werkzeuge: Sie dienen dem Bearbeiten und Visualisieren von Daten, gegebenenfalls in Echtzeit.
Application Enablement: Über Schnittstellen (Application Programming Interfaces) können App-Entwickler, System­integratoren und Software-as-a-Service-Angebote IoT-Daten nutzen, um ergänzende Services und Software-Produkte bereitzustellen beziehungsweise zu entwickeln.
Analysefunktionen: Diese werten die Informationen aus, die IoT-Endgeräte liefern. Hier spielen Applikationen für Big Data & Analytics eine wichtige Rolle.
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