IoT-Plattformen

Kommandozentrale für das Internet der Dinge

von - 10.11.2017
Internet der Dinge
Foto: Panchenko Vladimir / shutterstock.com
IoT-Plattformen verknüpfen Maschinen mit Anwendungen. Das Problem: Die Auswahl ist riesig. Derzeit haben rund 30 Prozent der Industrieunternehmen in Europa eine IoT-Plattform implementiert.
Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) ist auf dem besten Weg, eine der prägenden Technologien unserer Zeit zu werden. Das zeichnet sich bereits heute ab.
Dazu zwei Beispiele: Das italienische Eisenbahnunternehmen Trenitalia hat seine Züge mit Sensoren und Wartungsmodulen ausgestattet. Dadurch können Techniker in Echtzeit eine Fernanalyse von wichtigen Komponenten durchführen, etwa des Antriebs, der Radlager und der Bremsen. Das wiederum hilft dabei, Wartungsintervalle besser zu planen. Durch diese proaktive Instandhaltung sanken die Kosten bei Trenitalia um 8 bis 10 Prozent. Die IoT-Komponenten und die Plattform für die Auswertung der Daten steuerte SAP bei.
Beispiel zwei: Bosch Software Innovations (SI) hat eine IoT-Lösung entwickelt, mit der sich der „Gesundheitszustand“ von Brücken und Gebäuden überwachen lässt. Sensoren messen die Feuchtigkeit, Erschütterungen und Temperaturen, außerdem die Ausdehnung des Baumaterials bei Hitze und Kälte. Ingenieure können dadurch Brücken aus der Ferne überprüfen, zum Beispiel ob Materialermüdung auftritt oder ob sich nach einem Unfall Risse an der Brücke gebildet haben.
Dr. Rolf Werner
Dr. Rolf Werner
Vorsitzender der Geschäftsführung Fujitsu Deutschland
www.fujitsu.com/de
Foto: Fujitsu
„Noch vor Kurzem lag der Fokus auf dem Implementieren von Technologie­lösungen, inzwischen diskutieren wir darüber, ­gesamte Geschäftsbereiche zu verbinden, umzustellen oder einzubetten.“
In Deutschland kommt das Intenet of Things derzeit vor allem in Indus­trie-4.0-Projekten zum Zuge: „Generell wird das Thema Indus­trie 4.0 ‚erwachsen‘ und die Kundengespräche werden inzwischen auf einer anderen Ebene geführt“, sagt beispielsweise Rolf Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung Deutschland und Head of Central Europe von Fujitsu. „Noch vor Kurzem lag der Fokus auf dem Implementieren von Technologielösungen, inzwischen diskutieren wir da­rüber, gesamte Geschäftsbereiche zu verbinden, umzustellen oder einzubetten.“
Deshalb hat Fujitsu im Sommer dieses Jahres in München ein Industrie-4.0-Kompetenzzentrum eröffnet. Ein Schwerpunkt des Zentrums ist die Arbeit an Lösungen für das Indus­trial Internet of Things (IIoT). Eine wichtige Rolle spielen dabei IoT-Plattformen.
Verwandte Themen