Das IoT ermöglicht ganz neue Geschäftsmodelle

Was Smart Products können

von - 22.10.2018
IoT-Projekte nach Bereichen
Am beliebtesten: In Europa werden derzeit die meisten IoT-Projekte im Bereich Smart City umgesetzt.
(Quelle: IoT Analytics 2018 Global Overview (Januar 2018) )
Intelligente vernetzte Produkte lassen sich in vielen Bereichen und für verschiedenste Zwecke einsetzen und können die Basis neuer Geschäftsmodelle bilden.
Smarte Produkte zur Überwachung: IoT-Produkte mit ihren Sensoren können den Status, den Betrieb und das Umfeld überwachen. In der Medizin messen Blutzuckermessgeräte über Sensoren den Zuckergehalt und schicken die Daten via Internet an Betreuer und Ärzte von Diabetes-Patienten. Getränkeautomaten übermitteln ihren Füllstand.
In Branchen wie der Fertigung sorgt Predictive Maintenance schon seit mehreren Jahren dafür, dass Teile vor dem Defekt einer Maschine ausgetauscht werden. Ein Energieversorger verhindert so etwa den Ausfall eines Windrads.
Smarte Produkte zur Steuerung: Mit Software und Daten, die im Produkt oder in der Cloud gespeichert sind, lassen sich Prozesse und Waren steuern, zum Beispiel Glühbirnen.
Im Verkehrswesen lassen sich Ampeln und Verkehrsleitsysteme durch Messen des Verkehrsaufkommens automatisch anpassen.
Smarte Produkte zur Optimierung: IoT-basierte Produkte können Daten analysieren und so die Leistung, Auslastung und Effizienz eines Produkts drastisch verbessern. Eine elektrische Zahnbürste von Oral B gibt Echtzeit-Feedback zum Putzverhalten und optimiert so die Zahnputztechnik. Bei Windturbinen kann ein kleiner Mikrocontroller jedes Rotorblatt bei jeder Umdrehung so steuern, dass die maximale Windenergie ausgenutzt wird. Adidas bietet mit 3D-Druckertechnologie individuell optimierte Sportschuhe an.
Smarte Produkte zur Automatisierung: Über Funktionen zur Überwachung, Steuerung und Optimierung werden die Produkte zunehmend autonom. Schon länger auf dem Markt sind Saugroboter, die mit Hilfe von Sensoren und Software Böden in Räumen mit unterschiedlichem Grundriss selbstständig reinigen. Google ermöglicht mit seinem Smart-Home-Unternehmen Nest über die Verbindung der Heizung mit dem Internet die bedarfsgerechte Steuerung von Heizungen.
In sieben Schritten zum IoT-Business
Der Dienstleister Accenture hat in seinem Report „Driving Unconventional Growth Through the Industrial Internet of Things“ sieben Schritte identifiziert, die Unternehmen beim Erschließen von Geschäftsmodellen mit dem IoT helfen.
1. Denken Sie in alle Richtungen: Spekulieren Sie zu Beginn ruhig wild herum. Fragen Sie sich, welche Services rund um welche Produkte Ihren Kunden nutzen könnten.
2. Beobachten Sie das Umfeld Ihrer Partner: Weil der eigene Erfolg auch von Partnern und Zulieferern abhängt, sollte deren Umfeld beobachtet werden.
3. Klären Sie die finanzielle Seite: Bei finanziellen Fragen sollte nicht wild spekuliert, sondern künftige neue Umsatzpotenziale sollten möglichst realistisch betrachtet werden.
4. Klären Sie Rechts- und Datenschutzfragen: Wenn Sie Ihre Produkte um digitale Services erweitern, betreten Sie in Rechtsfragen möglicherweise Neuland. Lassen Sie sich be­raten.
5. Gehen Sie Design und Entwicklung an: Überlegen Sie, welche Services Sie über welche Kanäle anbieten möchten, und prüfen Sie, welche Plattformen Sie brauchen.
6. Verkaufen Sie die neuen Angebote: Überzeugen Sie Ihre Kunden und Vertriebspartner von den Vorteilen der neuen Angebote.
7. Denken Sie an Ihre Mitarbeiter: Wer bisher handfeste Maschinen produziert hat und diese nun um digitale Dienstleistungen erweitert, mutet den Mitarbeitern erhebliche Umstellungen zu. Sie dürfen nicht auf der Strecke bleiben.
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