Das Internet der Dinge treibt die Wirtschaft an

IoT in Produktion, Versorgung und Transport

von - 05.05.2015
Im Industrie-Umfeld sind es 2015 vor allem die Bereiche Produktion, Versorgung und Transport, die auf das Internet der Dinge als Medium zurückgreifen. Zusammen werden diese drei Branchen 736 Millionen vernetzte Geräte im Einsatz haben. Bis 2020 werden den Prognosen zufolge die Versorgungsunternehmen – vor allem durch Investitionen in intelligente Zählereinheiten – die Führung übernehmen und den Herstellungssektor auf den zweiten Platz verweisen. Den dritten Rang nähmen dann die Gemeindeverwaltungen ein, weil sie aus Energiespargründen zunehmend intelligente Straßenbeleuchtungssysteme einsetzen würden, meint Gartner. Insgesamt sollen 2020 in diesen Bereichen 1,7 Milliarden IoT-Einheiten installiert sein.
Die Marktforscher von IDC gehen davon aus, dass 2020 etwa die Hälfte der Weltbevölkerung vernetzt sein wird.
Weltweit vernetzt: Die Marktforscher von IDC gehen davon aus, dass 2020 etwa die Hälfte der Weltbevölkerung vernetzt sein wird.
(Quelle: IDC )
Eigentlich sind vernetzte Anlagen ja nichts wirklich Neues. Geldautomaten etwa oder Check-in-Automaten am Flughafen sind vertraute Beispiele. Im Zuge der IoT-Entwicklung rechnet man aber mit neuen und bisher nicht gekannten Geräten auf dem Markt. Daneben werden auch viele gewohnte Alltagsgegenstände „neu erfunden“ und dabei mit digitaler Sensorik sowie Rechen- und Kommunikationsfähigkeiten ausgestattet.
Diese Funktionen sollen bisher passiven Objekten eine „digitale Stimme“ verleihen, die sie befähigt, ihren eigenen Status und den ihrer Umgebung mitzuteilen und diese Informationen zu verbreiten. Solche Entwicklungen könnten den Nutzwert eines Gegenstands radikal verändern und darüber hinaus ganz neue Anwendungsszenarien schaffen, die wiederum neue Geschäftsmodelle hervorbrächten.
26 % der befragten Unternehmen erwarten, durch das Internet der Dinge mehr zu verdienen als durch jeden anderen aktuellen großen IT-Trend (Quelle: AVG)
In den kommenden Jahren wird man sich nach Einschätzung der Marktauguren daran gewöhnen, ein gewisses Maß an integrierter Intelligenz und Konnektivität bei Alltagsgegenständen als Standard anzusehen. Diese Entwicklung wird sich schnell auf Mainstream-Produkte und Dienstleistungen auswirken. „Als CIO muss man sich allerdings klarmachen, dass die am meisten störenden Einflüsse und Wettbewerbsbedrohungen – ebenso wie die größten Wettbewerbschancen – nicht einfach durch das Digitalisieren eines Produkts oder einer Dienstleistung entstehen, sondern durch die Schaffung eines neuen Geschäftsmodells und ein entsprechendes Nutzenversprechen“, sagt Stephen Prentice, Vice President bei Gartner.
„Unternehmen müssen das Spannungsverhältnis überbrücken, das all die durch smarte Geräte verfügbar gemachte Information mit sich bringen wird. Es gilt eine Balance zu finden zwischen dem Wunsch, Information zu sammeln und zu analysieren und dem Risiko, das in Verlust oder Missbrauch besteht“, so der Gartner-Analyst weiter.
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