Warum die Industrie ein eigenes IoT braucht

Standardisierter Austausch

von - 10.10.2017
Industrie 4.0 als vollständig integrierte und auftragsorientierte Produktion, die vom Rohstoff bis zum fertigen Industrie­produkt reicht, erfordert unternehmensübergreifende Wertschöpfungsketten und damit einen standardisierten Informationsaustausch. Die Standardisierung des Informationsaustauschs wird über branchenspezifische Normen geregelt.
Die Deutsche Kommission Elektrotechnik (DKE) hat beispielsweise in ihrer Roadmap Industrie 4.0 vorgesehen, dass Referenzmodelle festgelegt werden. Sie sollen technische Systeme und Prozesse, leittechnische Funk­tionen, technisch-organisatorische sowie Lifecycle-Prozesse und damit den Informationsaustausch über Firmengrenzen hinweg standardisieren.

Logistik miteinbeziehen

Neben dem Austausch produktionsrelevanter Informationen zwischen Firmen spielen die Logistikinformationen eine zen­trale Rolle. Die Vernetzung der Transportkette zwischen Unternehmen und daran beteiligter Objekte, Fahrzeuge und Sendungen ist elementar für eine optimale Wertschöpfungskette. Entsprechend muss mit einem stark erhöhten Informations­bedarf gerechnet werden, da die Optimierung der Transportlogistik immer auf Basis vieler Einzelfaktoren erfolgt – angefangen vom Einbezug der Verkehrslage, den Wetter- und Umgebungsbedingungen über die Berücksichtigung von Kapazitäts- und Fahrzeuginformationen bis hin zur Errechnung von Alternativrouten für die Just-in-Time-Anlieferung. Die Standardisierung liegt in diesem Bereich noch im Argen und spielt in der industriellen Fertigung eine weitaus kritischere Rolle als in anderen IoT-Anwendungsbereichen.
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