Die Technik aktueller Grafikkarten
Analoge und digitale Bild- und Multimedia-Ausgänge
von Mark Lubkowitz - 06.11.2013
Videoausgänge: Grafikkarten haben heutzutage nicht nur mehr als einen Videoausgang, sondern oft ganz verschiedene Anschlussvarianten. Typisch sind digitale Ausgänge wie Displayport, HDMI und DVI. Der analoge VGA-Anschluss wird immer seltener.
Mit der Verbreitung von Flachbildschirmen wurde auch ein neuer Anschlusstyp eingeführt: DVI – Digital Video Interface. DVI ist in der Lage, wahlweise ein analoges oder ein digitales Bildsignal zu übertragen. Damit ist DVI nicht nur zu VGA abwärtskompatibel, sondern das Bildsignal kann auch digital zum Monitor übertragen werden. Ein Qualitätsverlust durch die Umwandlung in ein analoges Signal durch den RAMDAC entfällt.
Monitoranschlüsse: Digitale Anschlüsse können beliebig miteinander kombiniert werden. VGA lässt sich dagegen nur auf DVI adaptieren. Die Bildübertragung erfolgt dann aber trotzdem analog. Die beste Bildqualität liefert immer ein digitaler Anschluss.
Um die Gunst der Hersteller und Kunden buhlt noch ein weiterer Anschluss-Standard: Displayport. Displayport darf, anders als HDMI, lizenzfrei verwendet werden. Für die Hersteller von Hardware bedeutet dies geringere Herstellungskosten. Displayport bietet den gleichen Funktionsumfang wie HDMI, ist aber elektrisch nicht zu DVI kompatibel. Deshalb sind Adapter von DVI auf Displayport besonders teuer. Dafür hat Displayport einen frei verfügbaren Kanal, über den sich zusätzlich ein Touchinterface, eine Kamera oder ein Mikrofon anschließen lassen oder sogar eine USB-Verbindung herstellen lässt.
Digital auf analog auf digital
Die Arten, einen Monitor mit dem Rechner zu verbinden, sind aufgrund der verschiedenen Anschlussarten vielfältig. Dabei sollte man aber beachten, dass man einen Röhrenmonitor per VGA und alle Flachbildschirme unbedingt per DVI, HDMI oder Displayport anschließen sollte.
VGA übertragt das Signal analog. Ein Röhrenmonitor nutzt das analoge Signal und gibt es ohne zusätzliche Konvertierung wieder. Ein Flachbildschirm benötigt aber ein digitales Signal. Sollte er per VGA-Anschluss verbunden werden, dann konvertiert die Grafikkarte also das digital vorliegende Signal in ein analoges, das vom Monitor dann wieder in ein digitales umgewandelt und erst dann dargestellt wird. Je häufiger das Bild konvertiert werden muss, desto stärker leidet die Qualität. Wird das Bildsignal durchgängig digital übertragen, dann gibt es quasi keinen Qualitätsverlust.
Geben Sie aber acht, wenn Sie Adapter verwenden. Steckt zwischen Grafikkarte und Monitor irgendwo ein Adapter mit einem VGA-Stecker oder einer VGA-Buchse, dann wird auch ein analoges Signal übertragen.