Alles über Kaveri-Prozessoren von AMD
Leistung und Grafik der neuen Kaveri-APUs
von Mark Lubkowitz - 04.08.2014
Die-Shot: Diese Großaufnahme ist künstlich eingefärbt und zeigt den Prozessor-Die. Der orangefarbene Teil kennzeichnet den Grafikprozessor.
47 Prozent der Fläche für Grafikprozessor
Machte die GPU in den heterogenen Mehrkernprozessoren anfangs nur einen kleinen Teil der Gesamtfläche aus, belegt der Grafikprozessor bei Kaveri mittlerweile 47 Prozent der Prozessorfläche. Beim Vorgänger Trinity waren es nur 42 Prozent – bei insgesamt deutlich weniger Transistoren. Somit konnte die Shader-Zahl von 384 auf 512 Einheiten erhöht werden. Shader sind programmierbare Rechenwerke, die für verschiedenste Grafikeffekte in Spielen verantwortlich sind.
Im Grafikprozessor der heterogenen Mehrkernprozessoren steckt mittlerweile die gleiche Technik wie sie AMD auch in den neuen Grafikkarten der R5-, R7- und R9-Reihe einsetzt. Das bedeutet, dass die Kaveri-Prozessoren etwa auch AMDs hauseigene Grafikschnittstelle Mantle unterstützen und mit diskreten Grafikkarten von AMD dank Crossfire gekoppelt werden können.
Mantle, DirectX 11.2, True Audio
Mantle ist ein Pendant zu DirectX, erlaubt aber einen direkteren Zugriff auf die Hardware und führt deshalb bei Spielen zu deutlich höheren Framerates. Im Vergleich zu DirectX soll Mantle auf einer Kaveri-CPU dreimal so schnell sein. Das setzt allerdings voraus, dass das Spiel Mantle auch tatsächlich einsetzt. Das ist bislang lediglich bei den beiden Spielen Battlefield 4 und Thief der Fall. Ansonsten wird DirectX bis Version 11.2 vollständig unterstützt.
Auch True Audio beherrschen die Kaveri-Prozessoren. Sie sollen deshalb für ein besonders gutes Klangerlebnis in Spielen sorgen. Dank Eyefinity lassen sich zudem bis zu vier Bildschirme gleichzeitig an einen Rechner anschließen und nutzen.
Das Problem der Mikroruckler, das bei einem Crossfire-Verbund zwischen älteren APU-Generationen und diskreten Grafikkarten auftrat, hat AMD eigenen Aussagen zufolge mittlerweile in den Griff bekommen – dank des Einsatzes von Frame Pacing. Frame Pacing sorgt dafür, dass die Frames in konstanten Intervallen an den Monitor geschickt werden. Der Eindruck von Aussetzern oder Mikrorucklern vermindert sich dadurch.