Alles über Kaveri-Prozessoren von AMD

Kaveri-Chipsätze und der neue AMD-Sockel FM2+

von - 04.08.2014
Sockel FM2+: Kaveri-Prozessoren setzen einen Sockel FM2+ voraus. Dort passen aber auch Richland- und Trinity-Prozessoren hinein.
Sockel FM2+: Kaveri-Prozessoren setzen einen Sockel FM2+ voraus. Dort passen aber auch Richland- und Trinity-Prozessoren hinein.
Wer mit dem Gedanken spielt, sich einen Kaveri-Prozessor zuzulegen, benötigt dafür ein Mainboard mit einem FM2+-Sockel. Denn alle Kaveri-Prozessoren haben zwei zusätzliche Beinchen, sodass sie nicht mehr in die älteren Sockel FM2 oder FM1 passen. Im Gegensatz dazu passen aber alte Richland- und Trinity-Prozessoren in den neueren Sockel FM2+ hinein.

Passender Chipsatz ist Voraussetzung

Auch an den Chipsatz stellt Kaveri sehr genaue Ansprüche. Zu Kaveri kompatibel sind die Chipsätze A55, A78 und A88X. Voraussetzung ist aber, dass Mainboards mit diesen Chipsätzen auch einen Sockel FM2+ haben. Vor allem beim A55-Chipsatz sollten Sie deshalb achtgeben, weil es diesen auch mit dem Sockel FM1 und FM2 gibt, die für Kaveri-Prozessoren nicht geeignet sind.
Beinchen: Kaveri-Prozessoren haben zwei zusätzliche Beinchen für die Verbindung zum Mainboard erhalten. Deshalb passen sie ausschließlich in den Sockel FM2+.
Beinchen: Kaveri-Prozessoren haben zwei zusätzliche Beinchen für die Verbindung zum Mainboard erhalten. Deshalb passen sie ausschließlich in den Sockel FM2+.
Der Chipsatz legt unter anderem fest, ob das Mainboard USB 3.0 und SATA III bietet, und welche maximale Arbeitsspeichertaktung möglich ist. Zu empfehlen sind A78 und A88X. Eine Übersicht Kaveri-kompatibler Mainboards liefert die Tabelle „Marktübersicht: Mainboards für AMD Kaveri“ auf Seite 28.

Spezielle 28-Nanometer-Fertigung

Die Fläche des Dies – das ist das aus Silizium bestehende Element, das die Schaltkreise des Prozessors beherbergt – bleibt bei Kaveri im Vergleich zum Vorgänger nahezu gleich. Bei Kaveri ist der Die jetzt 245 Quadratmillimeter groß, bei Trinity waren es 236 Quadratmillimeter, der Zuwachs beträgt also nur 9 Quadratmillimeter. Kaveri setzt auf einen 28 Nanometer feinen Fertigungsprozess. Der Vorgänger Trinity basierte noch auf einem 32-Nanometer-Fertigungsprozess.
Anschlüsse: Wer Wert auf USB 3.0 legt, der sollte bei der Wahl des Mainboards auf die Chipsätze A78 und A88X achten.
Anschlüsse: Wer Wert auf USB 3.0 legt, der sollte bei der Wahl des Mainboards auf die Chipsätze A78 und A88X achten.
Obwohl die Fläche gleich bleibt und der Fertigungsprozess nur geringfügig angepasst wurde, steigt die Zahl der Transistoren bei Kaveri um verhältnismäßig enorme 85 Prozent auf jetzt 2,41 Milliarden, während Trinity noch mit 1,3 Milliarden Transistoren auskam.
Der Grund ist, dass der 32-Nanometer-Fertigungsprozess von Trinity auf hohe Taktraten ausgelegt war. Die Transistoren konnten deshalb nicht sehr eng angeordnet werden. Der neue, speziell für Kaveri entwickelte 28-Nanometer-Prozess ist hingegen weniger auf hohe Taktraten ausgelegt und erlaubt es, die Transistoren auf der gleichen Fläche deutlich näher zusammenzurücken.
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