Hardware as a Service wird zum Trend

Neue Technik und Austausch

von - 15.09.2017
Zu den weiteren Vorteilen von PCaaS beziehungsweise DaaS zählen:
Neue Hard- und Software: Unternehmen erhalten durch festgelegte Refresh-Zyklen stets aktuelle Systeme. Das erhöht die Zufriedenheit von Mitarbeitern und deren Produktivität. Vor allem jüngere Mitarbeiter haben keine Lust, sich mit dem alten Notebook oder PC ihres Vorgängers abzugeben. Unternehmen müssen heute zeitgemäße, attraktive IT-Arbeitsplätze bereitstellen, wenn sie qualifiziertes Personal gewinnen wollen.
Höhere Flexibilität: Bedarfsspitzen lassen sich durch entsprechende PCaaS-Verträge abfangen, ohne dass das Unternehmen danach auf den Geräten sitzen bleibt. Das kann beispielsweise für solche Firmen von Vorteil sein, die im Projektgeschäft aktiv sind. Nach Erfahrungswerten von HP ist diese Flexibilität bei etwa 15 Prozent der IT-Arbeitsplätze in Unternehmen gefordert.
Schneller Austausch defekter Systeme: Die meisten Anbieter ersetzen defekte Endgeräte innerhalb eines Arbeitstags. Einige, wie etwa Dell, bieten zudem einen Vor-Ort-Reparaturservice.
Rücknahme und Entsorgung von Altgeräten: Nach Ablauf der Vertragslaufzeit nehmen PCaaS-Anbieter die Systeme zurück und übernehmen deren Entsorgung. Der Zeitaufwand und die Kosten, die damit verbunden sind, sollten bei der Entscheidung Mieten oder Kaufen ebenfalls berücksichtigt werden.
Ulrike Rueger
Ulrike Rueger
Director Sales, Head of Business Unit Client Solutions bei Dell Deutschland
www.dell.de
Foto: Dell
„Welche Leistungen in dem PCaaS-Paket im ­Detail enthalten sind, wird vor Vertragsabschluss gemeinsam mit dem Kunden definiert. Hier kann der Kunde ­flexibel entscheiden, was für ihn besonders wichtig ist.“

Blick auf die Kosten

Ein Argument, mit dem alle Anbieter werben, sind die angeblich niedrigeren Kosten. Laut HP sind bei Client-Systemen im Vergleich zum Kauf Einsparungen von 5 bis 10 Prozent möglich, bei einer Gesamtkostenbetrachtung (Total Cost of Ownership, TCO) sind es bis zu 20 Prozent. Lenovo führt sogar um bis zu 30 Prozent niedrigere TCO an.
Microsoft macht die Einspareffekte anhand eines Beispiels deutlich: Das Unternehmen taxiert die monatlichen Aufwendungen beim Kauf eines Surface-Notebooks auf 67 Euro, beim Mieten auf rund 54 Euro pro Monat. Diesen Zahlen liegt eine Nutzungszeit von 36 Monaten zugrunde.
Dell, dessen PCaaS-Angebot im Frühsommer 2017 in den USA an den Start ging, berechnet derzeit 20 Dollar monatlich pro PC und 41 Dollar für ein Notebook. Werden leistungsstärkere Workstations benötigt, schlägt das mit 54 Dollar pro Monat zu Buche.
Zum Vergleich: In einer Studie, die das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) allerdings bereits 2015 veröffentlichte, werden die Gesamtkosten (TCO) eines neuen Notebooks mit rund 2600 Euro angegeben. Der Nutzungszeitraum beträgt dabei drei Jahre; zudem wird von einer IT-Umgebung mit 100 Clients ausgegangen. Ein neuer PC kommt auf mehr als 2100 Euro. Bei älteren PCs, die zwischen drei und fünf Jahre alt sind, sinken die Kosten auf rund 1100 Euro – allerdings nur dann, wenn die Systeme zu Thin Clients umgerüstet und weitergenutzt werden.
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