Festplatten mit 3 TByte

Von 3-TByte-Festplatten booten

von - 07.07.2011
Festplatten mit 3 TByte lassen sich mit den aktuellen Versionen von Windows problemlos als Datenspeicher verwenden. Wenn Sie die großen Festplatten jedoch als Boot-Platte für Windows einsetzen wollen, dann müssen Sie auf einige Dinge achten.

Kann ich von einer 3-TByte-Festplatte booten?

Ja, es müssen allerdings zwei Bedingungen erfüllt sein. Erstens benötigen Sie eine 64-Bit-Version von Windows 7 oder Vista, und zweitens muss das Mainboard Ihres PCs mit dem BIOS-Nachfolger UEFI ausgerüstet sein.
Wenn Sie mit einer 32-Bit-Version von Windows 7 arbeiten, können Sie kostenlos auf die 64-Bit-Variante umsteigen. Wie das geht, lesen Sie im Artikel „Von 32 Bit auf 64 Bit kostenlos umsteigen.
Nur die 64-Bit-Versionen von Vista und Windows 7 booten von einer 3-TByte-Platte, wenn der PC ein UEFI-BIOS hat.

Übersicht: Booten von einer 3-TByte-Festplatte

Als Boot-Partition
geeignet

Als interner
Datenspeicher geeignet

Als externer
Datenträger geeignet

Windows XP 32 Bit

nein

ja 1)

ja 2)

Windows XP 64 Bit

nein

ja

ja

Windows Vista 32 Bit

nein

ja

ja

Windows Vista 64 Bit

ja

ja

ja

Windows 7 32 Bit

nein

ja

ja

Windows 7 64 Bit

ja

ja

ja

1) mit Paragon GPT Loader
2) Gehäuse mit speziellem USB-Chipsatz erforderlich

Was ist UEFI?

UEFI ist der Nachfolger des alten BIOS. Die Abkürzung steht für Unified Extensible Firmware Interface. Es handelt sich dabei im weitesten Sinn um ein Mini-Betriebssystem mit grafischer Oberfläche, das mit 64 Bit arbeitet. Es übernimmt bei den neuen Mainboard-Generationen die Aufgabe des BIOS und vermittelt zwischen der PC-Hardware und dem Betriebssystem.
Anders als beim BIOS sind in UEFI bereits die wichtigsten Treiber eingebunden. Damit lässt sich zum Beispiel der Netzwerkanschluss schon vor dem eigentlichen Systemstart nutzen — um etwa ein UEFI-Update durchzuführen.

Unterstützt mein Mainboard UEFI?

Das lässt sich schnell herausfinden, da Mainboards UEFI nur auf zwei Arten unterstützen.
UEFI: Der BIOS-Nachfolger hat eine grafische Oberfläche. Die Hardware-Einstellungen lassen sich bequem mit der Maus konfigurieren (Bild 6).
UEFI: Der BIOS-Nachfolger hat eine grafische Oberfläche. Die Hardware-Einstellungen lassen sich bequem mit der Maus konfigurieren
Die erste, allerdings noch nicht weit verbreitete Art, UEFI zu unterstützen: Die Mainboard-Hersteller ersetzen das BIOS komplett durch UEFI. Wenn der Anwender das BIOS-Setup startet, öffnet sich dann statt der gewohnten BIOS-Darstellung eine grafische Oberfläche — wie unter Windows.
Über Dropdown-Menüs oder Schieberegler konfiguriert der Anwender die wichtigsten Hardware-Einstellungen. Dabei lässt sich UEFI bequem mit der Maus bedienen. Neuere Mainboards wie das P8P67 von Asus, das P67 von MSI oder das P67 Transformer von Asrock sind bereits mit dem BIOS-Nachfolger ausgestattet.
Die zweite Methode, wie Mainboards UEFI unterstützen, ist eine Erweiterung des klassischen BIOS. Diese Form der UEFI-Unterstützung bieten vor allem Intel-Mainboards. Hier findet der Anwender im BIOS-Menü „Boot“ die Option „UEFI Boot“. Sie muss aktiviert sein, damit sich Windows 7 auf einer Festplatte mit 3 TByte richtig installieren und später booten lässt. Die BIOS-Erweiterung hat jedoch eine Einschränkung: Damit der Kontroller die Laufwerke erkennt, muss er im IDE-Modus arbeiten.
Weitere Infos zu UEFI finden Sie in dem Artikel „UEFI - das bessere BIOS“.
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