Curved Displays für den Unternehmenseinsatz

Ergonomisches Arbeiten und räumlicher Seheindruck

von - 13.07.2015
Die größer werdenden Displays und die längeren Arbeitszeiten vor den Bildschirmen stellen erhöhte Anforderungen an die Ergonomie, die einen guten Business-Monitor ausmacht. Hier können Curved Monitore einen Mehrwert bieten.
Größeres Sichtfeld: Durch die Krümmung des Monitors rücken die außenstehenden Pixel näher an den Betrachter und decken damit einen größeren Betrachtungswinkel ab.
(Quelle: Samsung Electronics )
Der Mitarbeiter sollte eine entspannte Arbeitshaltung vor dem Monitor einnehmen können, die keine Gefährdung des Sehvermögens und weder physische noch psychische Beeinträchtigungen nach sich zieht. Die Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV) von 1996 nimmt hier den Arbeitgeber in die Pflicht.
Nach dieser Verordnung sollen störende Reflexionen auf dem Bildschirm vermieden werden, weshalb es sich empfiehlt, Monitore quer zur Beleuchtung und zu größeren Fenstern aufzustellen. Dies ist nicht immer problemlos möglich. Ein Vorteil der Curved Monitore ist, dass sich durch ihre Krümmung die Fläche der sich im Monitor spiegelnden Umwelt verringert.
Während sich die meisten ergonomischen Empfehlungen überwiegend darauf konzentrieren, einseitige Belastungen und Ermüdungserscheinungen wie Sehbeschwerden sowie Nacken- und Rückenschmerzen zu vermeiden, weisen Curved Displays einen weiteren Vorzug auf, der den physiologischen Gegebenheiten der Augen entgegenkommt.
Die Krümmung des Monitors orientiert sich an der Wölbung des menschlichen Auges. Der optimale Arbeitsabstand von rund 50 cm bis 80 cm wird von Augenärzten empfohlen und ist im Office-Bereich schon seit Jahren gebräuchlich. So konnten die Monitorhersteller den Krümmungsradius der Curved Displays optimal an die Gegebenheiten von Arbeitsplätzen in Unternehmen anpassen. Sitzt der Betrachter weiter vom Monitor weg, sind für ein optimales Seherlebnis größere Krümmungsradien zu empfehlen.

Räumlicher Seheindruck

Geschwungenes Design: Curved Displays wirken mit ihrem geschwungenen Design formschön und edel.
(Quelle: Samsung Electronics )
Durch den optimierten Augenabstand aller Pixel muss das Auge bei Curved Displays weniger refokussieren als bei flachen Panels. Die Pixel an der Peripherie der Wahrnehmung bleiben im Schärfebereich der Augen. Es entsteht ein räumlicher Bildeindruck, der das Bildschirmerlebnis eindringlicher macht. Manchmal wird das Bilderlebnis auch mit 3D verglichen, ein wirklicher 3D-Effekt wird allerdings nicht erzielt.
Unbestritten ist, dass der Bildeindruck mit Curved Monitoren räumlicher ist. Für Unternehmen bedeutet das zum Beispiel, dass Präsentationen für einen Kunden eindrucksvoller gestaltet werden können, sofern dieser einen günstigen Standplatz vor dem Display findet. Entscheidender ist jedoch, dass größere Datenmengen auf dem Bildschirm einfacher wahrgenommen werden können. Die Daten, das Kapital eines Unternehmens, können von den Mitarbeitern so noch besser genutzt werden.

Multi-Monitor-Betrieb

Curved Monitore lassen sich mit leistungsfähigen Grafikkarten, die mehrere DisplayPort- oder HDMI Anschlüsse haben, im Multi-Monitor-Betrieb betreiben. Damit können nicht nur eine Fülle unternehmensrelevanter Daten augenschonend präsentiert, sondern etwa auch Simulationen von Unternehmensabläufen oder Produkten eindrucksvoller dargestellt werden.

Noch nicht voll ausgereift

Für Grafiker, Bildgestalter und Fotografen werden Curved Monitore künftig außerordentlich interessant sein. Diese Berufsgruppen bevorzugen große Bildschirme und stellen da­rüber hinaus erhöhte Anforderungen an die gleichmäßige Bildschirmausleuchtung, an die Farbtreue des Panels und an das Farbraumvolumen ihrer Monitore. Insbesondere für Grafiker ergeben sich mit Curved Displays neue Herausforderungen, da sie damit im gekrümmten Raum arbeiten müssen.
In diesem Segment werden bislang noch keine Curved Displays angeboten, was sich in naher Zukunft jedoch ändern dürfte. Der sRGB-Farbraum wird bereits von allen Curved Business- Monitoren nahezu vollständig unterstützt.
Die gleichmäßige Bildschirm­ausleuchtung kann bei Curved Monitoren noch zu Pro­blemen im Randbereich führen.
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