Hybrider Schutz vor DDoS-Angriffen
Moderne Schutzmaßnahmen
von Andreas Fischer - 15.10.2018
Experten zufolge ist es nur eine Frage der Zeit ist, bis ein Unternehmen Opfer eines DDoS-Angriffs wird. Klassische Schutzmaßnahmen im eigenen Rechenzentrum sind jedoch teuer, da auch für die seltenen großvolumigen Attacken ausreichend Kapazitäten vorgehalten werden müssten.

Die Anzahl vergleichsweise kurzer DDoS-Angriffe hat vom 4. Quartal 2017 auf das 1. Quartal 2018 spürbar zugenommen.
(Quelle: Kaspersky Lab )
On-Premise-Hardware: Ein Unternehmen kann sich selbst um geeignete Lösungen kümmern und diese On-Premise einrichten und vorhalten. Hersteller wie Arbor Networks, Check Point, Cisco, F5 Networks, Fortinet und viele andere bieten geeignete Appliances an.
Cloud-Anbieter: Alternativ kann der Schutz komplett an einen spezialisierten Cloud-Dienstleister ausgelagert werden. Der gesamte Traffic wird dabei in der Regel mit Hilfe des Border Gateway Protocols (BGP) an den Dienstleister umgeleitet, wo er in einem sogenannten Scrubbing-Center bereinigt wird, bevor er wieder zurückgeschickt wird. Cloud-Lösungen sind günstiger, weil sich die Kosten dafür auf eine größere Zahl von Kunden verteilen. Um aber auch wirklich alle Kunden schützen zu können, müssen die Cloud-Anbieter auf dem ganzen Globus verteilte leistungsfähige Rechenzentren betreiben, die auch die hochvolumigen Angriffe abfangen können.
Cloud Overflow: Bei dieser dritten Schutzvariante werden kleinere Angriffe lokal abgefangen. Nur größere Attacken jenseits der 100-GBit/s-Grenze werden an den externen Dienstleister weitergereicht und von ihm mit geeigneten Mitteln bekämpft. Es handelt sich also um einen hybriden Ansatz.