Google findet jetzt auch freie Stellen
Jobangebote über Google
von Enrico Gemsa - 22.07.2019
Digitale Kanäle: Unternehmen setzen bei der Mitarbeitersuche vorrangig auf das Internet.
(Quelle: Monster.de, 2018, Basis: 160 der 21.000 größten deutschen Unternehmen; Mehrfachnennungen; CHRIS, Uni Bamberg, Uni Erlangen-Nürnberg )
Selbstverständlich sind Google die Besonderheiten sowie die Vergänglichkeit von Jobsuchen und Annoncen bekannt. Daher lassen sich Tele- und Heimarbeit, Arbeitszeiten oder Vertragsform sowie vorgegebene Standorte mit sogenannten Markups über die eigene Webseite definieren. Auch eine kurzfristige Anpassung des Firmenlogos oder von Details in einer Stellenbeschreibung sind jederzeit möglich.
Seitenbetreiber, die sich nun an die Überarbeitung ihrer Inhalte und Skripts begeben wollen, werden durch die Suchmaschine unterstützt. Denn wesentliche Schritte werden im Google-Developers-Blog in der notwendigen Ausführlichkeit beschrieben.
Jobportale profitieren
Wer nun annimmt, die etablierten Jobportale müssten ihre Mitarbeiter jetzt selbst auf Stellensuche schicken, wird überrascht sein. Denn Google führt zum Deutschland-Start der neuen Jobsuche gleich mehrere Partnerschaften mit Netzwerken an. Doch worin liegt der Vorteil von „Google for Jobs“ für Plattformen und Webseiten?
Google-Manager Nick Zakrasek beschreibt die bisherigen Beobachtungen: „Neben einer Erhöhung der organischen Zugriffsrate haben Partner auch positive Auswirkungen auf die Qualität des Webtraffics festgestellt. Bei Azubi.de hat sich der Traffic aus organischen Google-Suchergebnissen mehr als verdoppelt. Darüber hinaus sank die Bounce-Rate, also die Absprungrate, um 29 Prozent und die Anzahl der Seiten pro Sitzung stieg an.“
Ein Ergebnis, das Sylvia Edmands bestätigen kann, das jedoch nur mit Vorarbeit möglich war. „Als globale Jobbörse und Launchpartner haben wir bereits in anderen Märkten Erfahrungen sammeln können, in den letzten Monaten technologische Änderungen vorgenommen und dabei die Google- Jobsuche mit einbezogen“, berichtet die Monster-Chefin. Auch hier bringt der Blick auf die Struktur der Jobseiten von Google Klarheit: Wenn ein Unternehmen eine Ausschreibung sowohl auf der eigenen Webseite als auch auf Jobportalen einbindet, so bietet Google dem potenziellen Bewerber alle Wege der Bewerbung beim Unternehmen an. Die Berufsnetzwerke sowie die Partner der ersten Stunde, Xing und LinkedIn, werden ebenfalls als Option eingeblendet und begrüßen die Entwicklungen. „Die Kooperation mit Google wird den Xing-Stellenmarkt aufwerten“, erklärt Jens Stief, Geschäftsführer von Xing E-Recruiting.
Ausblick
Bis 2020 will Google mehr als einer Million Europäern bei der Job- oder Mitarbeitersuche helfen. Seit 2017 bietet Google diesen Service schon in anderen Ländern an. Dabei setzte der US-Konzern von Beginn an auf die Kooperation mit Jobportalen. Auch für Monster.de zahlt sich die Zusammenarbeit aus und Geschäftsführerin Edmands sieht in der Suche einen „relevanten Einstiegspunkt in die Jobsuche“.