Alles über Festplatten und ihre Technik

MBR, GPT und Festplatten-Partitionen

von - 20.09.2013
Bevor auf einer Festplatte Daten gespeichert werden können, müssen die vielen einzelnen Speicherbereiche der Festplatte zu Einheiten zusammengefasst werden. Eine solche Einheit heißt Partition, unter Windows ab und zu auch Volume. Das hängt davon ab, in welchem Programm Sie sich gerade befinden.
Wie viele Partitionen es auf einer Festplatte gibt, wo auf der Festplatte sie beginnen und wo sie enden, steht in der Partitionstabelle der Festplatte. MBR und GPT legen dabei den Aufbau der Partitionstabelle fest.

Partitionstabellen: MBR und GPT

MBR (Master Boot Record)

GPT (GUID-Partitionstabelle)

Maximale Festplattengröße

2 TByte

18 Exabyte

Maximale Partitionsgröße

2 TByte

18 Exabyte

Primäre Partitionen

4

unbegrenzt (128 in Windows)

Erweiterte Partitionen

1

entfällt

Die Partitionstabelle legt fest, wie viele Partitionen es auf einer Festplatte geben kann und wie groß diese sein dürfen. Ab 2 TByte Kapazität müssen Sie GPT verwenden.
MBR steht für Master Boot Record. Der Master Boot Record ist immer 512 Byte groß und befindet sich immer ganz am Anfang der Festplatte im ersten Sektor. Dieser erste Sektor der Festplatte wird automatisch vom BIOS angesprungen, weshalb sich im Master Boot Record neben der Partitionstabelle auch der Bootloader befindet, der das Betriebssystem startet.
Der MBR ist aber nicht standardisiert und zudem alt. So sind bei Verwendung von MBR nur vier primäre Partitionen möglich, auf denen sich Windows-Betriebssysteme installieren lassen. Eine Partition, aber auch die Festplatte selbst, darf zudem nicht größer als 2 TByte sein. Aktuelle Festplatten mit 4 TByte Kapazität ließen sich somit nur zur Hälfte nutzen.
Deshalb gibt es mit GPT einen Nachfolger für MBR. GPT steht für GUID-Partitionstabelle. Bei GPT liegt die maximal unterstützte Festplattengröße bei 18 Exabyte und die Anzahl der primären Partitionen ist theoretisch unbegrenzt. Nur Windows setzt ein Limit von 128 primären Partitionen.
Weitere Details zu GPT finden Sie im Artikel „Alles über GPT-Partitionen“.

Partitionen

Datenträgerverwaltung: Die Datenträgerwaltung zeigt alle verbauten Festplatten und SSDs sowie deren Aufteilung in Partitionen. Sie starten sie mit [Windows R] und dem Befehl diskmgmt.msc.
Datenträgerverwaltung: Die Datenträgerwaltung zeigt alle verbauten Festplatten und SSDs sowie deren Aufteilung in Partitionen. Sie starten sie mit [Windows R] und dem Befehl diskmgmt.msc.
Eine Festplatte zu partitionieren ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit – selbst dann, wenn man den gesamten Speicherplatz der Festplatte für eine einzige Partition verwendet. Jede Partition wird unter Windows als eigenes logisches Laufwerk eingebunden, sodass sich eine Festplatte in mehrere Laufwerke aufteilen lässt. Das hat Vorteile.
Partitionen trennen die Daten und den Zugriff darauf logisch voneinander ab. Möchte man mehrere Betriebssysteme auf einer Festplatte installieren, dann benötigt man auch mehrere Partitionen, damit sich die Betriebssysteme nicht mit gleichen Verzeichnis- und Dateinamen in die Quere kommen können.
Mit Partitionen lassen sich auch das Betriebssystem und die Programme von den Daten trennen. Auf der Datenpartition sind dann Dokumente, Bilder oder Videos abgelegt.
Mehrere Partitionen auf einer Festplatte erhöhen zudem die Sicherheit. Ist auf einer Partition ein Fehler, dann sind die anderen Partitionen davon meist nicht betroffen. Darüber hinaus lassen sich auf unterschiedlichen Partitionen auch unterschiedliche Dateisysteme einsetzen.
Wie die aktuellen Partitionslayouts Ihrer Festplatten aussehen, zeigt die Datenträgerverwaltung. Drücken Sie [Windows R], geben Sie diskmgmt.msc ein und klicken Sie auf „OK“.
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