Alles über Festplatten und ihre Technik

Formfaktoren und Speicherkapazität von Festplatten

von - 20.09.2013
Formfaktor: Festplatten haben unterschiedliche Formfaktoren. Die gebräuchlichsten sind 3,5 Zoll in Desktop-PCs (unten) und 2,5 Zoll in Notebooks (oben).
Formfaktor: Festplatten haben unterschiedliche Formfaktoren. Die gebräuchlichsten sind 3,5 Zoll in Desktop-PCs (unten) und 2,5 Zoll in Notebooks (oben).
Festplatten werden hauptsächlich in drei Größen, auch Formfaktoren genannt, hergestellt. So werden 3,5-Zoll-Festplatten in Desktop-PCs verbaut, während in Notebooks oder Ultra books Festplatten mit den Formfaktoren 2,5 und 1,8 Zoll zu finden sind.
Der Formfaktor sagt aber nichts über den Einsatzzweck der jeweiligen Festplatte aus. Eine 3,5-Zoll-Festplatte ließe sich auch in einem Notebook verwenden, wenn das Gehäuse genügend Platz böte. Das ist allerdings nur selten der Fall. Kleinere Festplatten sind also immer auch für den mobilen Einsatz ausgelegt. Umgekehrt ließen sich 2,5-Zoll-Festplatten, die für Notebooks vorgesehen sind, auch in normalen Desktop-PCs nutzen.
Der Vorteil kleinerer Festplatten ist, dass sie weniger Strom benötigen. Schließlich ist das Ziel mobiler Computer ein möglichst langer Akkubetrieb. Kleine Festplatten haben auch Nachteile. Sie sind langsamer und bieten insgesamt weniger Speicherkapazität als ihre 3,5-Zoll-Pendants.
Sollten Sie einmal nachmessen, dann stellen Sie schnell fest, dass eine 3,5-Zoll-Festplatte weder 3,5 Zoll breit, lang noch hoch ist. Das liegt daran, dass der Formfaktor für den Durchmesser der Magnetscheiben im Inneren der Festplatte steht. Aber auch diese sind nicht immer exakt so groß, wie es der Formfaktor vermuten lässt.

Speicherkapazität

Rechnerischer Speicherverlust: Anstatt durch 1000 teilt Windows durch 1024, um Byte in Gigabyte umzurechnen. Das ergibt für diese 250-GByte-SSD nur eine Kapazität von 232 GByte.
Rechnerischer Speicherverlust: Anstatt durch 1000 teilt Windows durch 1024, um Byte in Gigabyte umzurechnen. Das ergibt für diese 250-GByte-SSD nur eine Kapazität von 232 GByte.
Die Speicherkapazität einer Festplatte hängt von verschiedenen Eigenschaften wie ihrem Formfaktor und der Speicherdichte ab.
Den meisten Speicherplatz bieten wegen ihrer großen Bauform 3,5-Zoll-Festplatten, die vornehmlich in Desktop-PCs verwendet werden. In das große Gehäuse passen im Vergeich zu 2,5-Zoll-Festplatten mehr und größere Magnetscheiben.
Die Speicherdichte gibt an, wie viele Daten auf der Fläche einer Magnetscheibe gespeichert werden können. Zwar erreichen die Festplattenhersteller mittlerweile eine Speicherdichte von 1 TBit je Quadratzoll, allerdings lässt sich die Speicherdichte nicht beliebig erhöhen. Um überhaupt 1 TBit zu erreichen, müssen die Festplattenhersteller zu verschiedenen Tricks greifen.
Einer davon ist Perpendicular Recording. Wie Perpendicular Recording funktioniert, zeigt das Profi-Wissen „Festplatte — Hard Disk Drive“.
Wenn Sie sich die Speicherkapazität einer Festplatte im Betriebssystem anzeigen lassen, dann differiert der Wert, den Windows angibt, um einige Gigabyte von dem Wert, den die Festplattenhersteller angeben. Das hat mit der angewandten Rechenmethode zu tun.
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Plattenstruktur: Die Datenspuren einer Festplatte sind konzentrische Kreise. Die kleinste Speichereinheit ist ein Block von 512 Byte.
Bodeneffekt: Durch die Rotation der Magnetscheiben gerät auch die Luft innerhalb der Festplatte in Bewegung. Unter den Schreib-/Leseköpfen wird die Luft komprimiert und bildet ein Luftpolster.
Speicherdichte: Stellen Sie sich vor, das hier abgebildete Quadrat sei exakt 1 Quadratzoll groß. Bei aktuellen Festplatten lassen sich auf dieser Fläche 125 GByte Daten speichern.
Perpendicular Recording: Seit einigen Jahren können Speicherzellen in einer Spur senkrecht, also perpendikular angeordnet sein. Dieser Trick erhöht die Speicherdichte dramatisch.

Profi-Wissen :

Festplatte — Hard Disk Drive

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Die Hersteller geben die Kapazität ihrer Festplatten im Dezimalsystem an. Danach sind 1.000.000.000.000 Byte exakt 1000 GByte oder 1 TByte. Man teilt also immer durch 1000, um die nächste größere Einheit zu erhalten.
Windows verwendet hingegen das binäre Zahlensystem bei Größenangaben. Im binären System ist alles eine Potenz von 2, weshalb 1 KByte auch 1024 Byte und eben nicht 1000 Byte entspricht. Teilt man 1.000.000.000.000 nun dreimal durch 1024, dann ergibt dies eine Speicherkapazität von 931,3 GByte.
Keines der beiden Zahlensysteme ist das falsche. Die Festplattenhersteller und auch die Linux-Entwickler halten sich an das Dezimalsystem als Basis, weshalb bei ihnen eine 1-TByte-Festplatte auch 1000 GByte Kapazität hat.
Microsoft nutzt weiterhin das Binärsystem und gibt rund 931 GByte als Kapazität an und nicht 1000 GByte.
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