Online-Handel

Das richtige Shop-System für jeden Zweck

von - 26.02.2018
Foto: Novi Elysa / shutterstock.com
Von Geschäftsmodell und Unternehmensgröße hängt die Wahl der Shop-Software ab. com! professional zeigt, worauf es bei der Auswahl zu achten gilt.
Die Aussichten für den deutschen Online-Handel sind rosig. 2017 ging der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) von einem 11-prozentigen Zuwachs des E-Commerce auf rund 58,5 Milliarden Euro aus. Die Marktforscher von Emarketer rechneten im B2C-Commerce ebenfalls mit 11 Prozent Wachstum in Deutschland und im Schnitt mit rund 9 Prozent Steigerung in den kommenden Jahren.
Shop-Systeme Hilenta
Hilenta.de: Startete kürzlich auf Basis von Websale. Kunden kaufen Produkte direkt vom Bauernhof und lernen, wie die Lebensmittel angebaut wurden.
Diese Wachstumsperspektiven im E-Commerce beflügeln auch den Markt für Lösungsanbieter, denn Marken, Unternehmen und Händler, die online verkaufen wollen, brauchen dafür die passende Shop-Software.
Genaue Zahlen zur Verbreitung von Shop-Lösungen in Deutschland gibt es nicht. Zwar haben das EHI Retail Insti­tute und Statista für die Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2017“ automatisiert analysiert, welche Software die 1000 größten deutschen Shops einsetzen – vorn lagen demnach Magento, Oxid, Hybris und Shopware. Bei knapp der Hälfte der Online-Shops landete die Analyse-Software jedoch keinen Treffer, entweder weil die Lösung nicht erkannt wurde oder weil eine Eigenentwicklung zum Einsatz kam. Deshalb sind die Zahlen zur Verteilung der Shop-Systeme in dieser Studie mit Vorsicht zu genießen.
An Auswahl mangelt es bei Shop-Software-Lösungen wahrlich nicht, vielmehr ist der Anbietermarkt groß und unübersichtlich. com! professional hat Shop-Software-Unternehmen danach befragt, für welche Geschäftsmodelle und für welche Shop-Größe ihre Lösungen besonders geeignet sind. Die Tabelle auf Seite 98 listet eine Auswahl Shop-Software für kleine und mittlere Unternehmen, auf Seite 102 finden Sie Shop-Software für große Unternehmen, Hersteller und Markenanbieter.

Flexible Shop-Architektur

Die Ergebnisse unserer Befragung offenbaren zwei Trends: Erstens steht der Ausbau der Business-to-Business-Funktionalität (B2B) bei vielen Anbietern weiterhin im Fokus.
Und zweitens geht es aktuell häufig um die Loslösung der digitalen Transaktion vom Shop und darum, die Bausteine, aus denen ein Shop besteht, flexi­bler miteinander verbinden zu können. Anbieter von solchen Baukasten-Lösungen argumentieren, dass Unternehmen damit schneller auf sich ändernde Anforderungen reagieren können.
Wie sehr B2B-Commerce ein Geschäftssegment mit Potenzial ist, zeigt sich beispielsweise daran, dass Oro Inc., dessen Gründer vorher für Magento tätig waren, 2016 mit der B2B-Lösung Oro Commerce im deutschen Markt aktiv wurde und im Juni 2017 eine für Deutschland lokalisierte Version seiner Software angekündigt hat.
Neben Oro konzentriert sich auch Intellishop aus Karls­ruhe ausschließlich auf den Business-to-Business-Bereich. Intellishop bietet unter anderem spezielle Branchenlösungen für Medizintechnik, Elektrotechnik und Bau­wesen an.
Wichtige Fragen bei der Wahl eines Shop-Systems
Wie soll der Anbieter aufgestellt sein?
  • In welchen Ländern soll der Anbieter aktiv sein?
  • Soll die Software auf B2B oder B2C spezialisiert sein?
Was für Features sollen unterstützt werden?
  • Welche Funktionen sollen standardmäßig vorhanden sein?
  • Welche Business-Ausrichtung soll das System unterstützen?
Wie soll das System technologisch aufgestellt sein?
  • Wer übernimmt das Hosting?
  • Lizenzkauf oder Software-as-a-Service-Modell?
  • Welche Aufgaben sollen selbst übernommen oder an
    Dienstleister ausgelagert werden?
  • Inwieweit muss das System skalierbar sein?
  • In welchem Zeitraum soll der Shop livegehen?
Welche Kosten dürfen entstehen?
  • Kosten für die Software
  • Kosten für das Projekt
  • Laufende Kosten für den Betrieb
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