Wie Transformer sich selbst transformieren

Wandel als Daueraufgabe

von - 07.11.2019
Aspekte interner digitaler Maßnahmen betont CEO und Mitinhaber Roger Hegglin vom System­integrator Infoniqa. Hegglin sagt, dass man vor allem die internen Prozesse digitalisiert habe, „die repetitiv und nachvollziehbar“ und damit „prädestiniert sind, um als Erste überprüft zu werden“. Aber „nicht alles muss durch alle Böden hindurch digitalisiert werden. Es muss Sinn machen, sich rentieren. As simple as that“, betont er.
Zudem sei klar, dass mit der Digitalisierung auch die Anforderungen an die IT-Security stiegen. „Wir sind ISO-27001-zertifiziert. Daher sind Maßnahmen zur Digitalisierung jeweils mit dieser Norm abzugleichen.“ Bei den eigenen Investitionen stünden „die Prozessoptimierungen und etwa Lösungen für das Internet of Things“ im Vordergrund. Hier schlummerten mögliche neue Geschäftsfelder. Und wann ist die Transformation abgeschlossen? „Wenn wir ehrlich sind, nie“, sagt Hegglin. Es handle sich um einen fortlaufenden Veränderungsprozess, der „aber ab einem gewissen Level in Richtung Continuous Improvement übergeht“.
Roger Hegglin
Roger Hegglin
CEO von Infoniqa
www.infoniqa.com
Foto: Infoniqa
„Nicht alles muss durch alle Böden hindurch digitalisiert werden - es muss sinnvoll sein und sich rentieren.“

Transformation kostet

Dass Optimierung, Transparenz und Automatisierung für die Transformer selbstverständlich sein müssen, sieht auch Elisabeth Maier, CEO des Entwicklers von Individual-Software Karakun, wenn sie fragt: „Können Kunden IT-Anbieter ernst nehmen, die sich nicht selber mit digitaler Transformation beschäftigen?“ Schon bei der Gründung vor eineinhalb Jahren habe man „größten Wert auf schlanke und transparente Geschäftsprozesse gelegt, die weitgehend durch IT-Systeme unterstützt und wo immer möglich auto­matisiert werden“.
Elisabeth Maier
Elisabeth Maier
CEO Karakun
https://karakun.com
Foto: Karakun
„Eine vorherige RoI-Berechnung muss gewährleisten, dass sich die Investitionen rechnen.“
Jüngst sei der „Umstieg auf eine inte­grierte Gesamtlösung für unsere betriebswirtschaftlichen Prozesse vollzogen worden, die uns neu auch die Vorteile eines effizienten Reportings mitliefert“. Was zuvor in einzelnen Systemen abgebildet wurde, sei nun integriert, „um Systembrüche und manuelle Zusatzaufwände zu vermeiden“. Außerdem erhöht die „Speicherung von Wissen und Informationen auf einem Firmenwiki die interne Transparenz und reduziert signifikant interne Kommunikations- und Klärungsaufwände. Arbeit in virtuellen Teams wird unterstützt durch eine webbasierte Kommunikationslösung, die teure persönliche Meetings weitgehend ersetzt“, zählt Maier auf.
Solche Digitalisierungsanstrengungen erforderten Upfront-Investitionen, für die Mittel vorhanden sein müssen, gibt sie zu bedenken: „Eine vorherige Return-on-Investment-Rechnung zur Sicherstellung von kurz- und mittel­fristigen Einsparungen muss gewährleisten, dass sich diese Investi­tionen rechnen.“ Derzeit fokussiere man den strategischen Ausbau bestehender Geschäftsfelder, wozu auch Investitionen in die Weiterentwicklung von Produkten gehören. Zudem habe auch „Aus- und Weiterbildung bei Kara­kun einen hohen Stellenwert und entsprechend fließen auch in den nächsten Jahren Finanzmittel in den Bereich“.
Verwandte Themen