Digitalisierung

Software-Fabriken als Lösung für die digitale Revolution

von - 29.03.2018
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Wenn Unternehmen alle Möglichkeiten der Modernisierung ausschöpfen wollen, müssen sie sich in Software-Fabriken verwandeln. Nur so können neue Lösungen in kürzester Zeit eingesetzt werden.
Es ist Mode geworden, dass sich IT-Hersteller und -Dienstleister als die Vollstrecker des Kundenwillens präsentieren. Trends wie Cloud-Computing, Container, Microservices, Software as a Service oder Infrastructure as a Service sollen nicht nur einfach den Verkauf fördern, sondern einem höheren Zweck dienen – dem Wunsch der Firmen nach Modernisierung und maximaler Ausrichtung am Kundeninteresse. Im Zuge dieses Wandels hat sich nicht zuletzt der Stellenwert der IT geändert: Sie ist nicht mehr nur ein Mittel unter anderen, um Effizienz und Produktivität eines Unternehmens zu steigern, sondern steht im Dienst der Innovation und Digitalisierung bestehender Prozesse, um sich im Wettbewerb zu behaupten.
Mike Gregoire
CEO von CA Technologies
www.ca.com
Foto: CA
„Unser Portfolio ist komplett auf den Prinzipien der ,Modern Software Factory‘ aufgebaut – Schnelligkeit, Sicherheit und Performance der kritischen Lösungen (…) unserer Kunden.“
Um sämtliche Möglichkeiten der Modernisierung auszuschöpfen, müssen sich Unternehmen nach Ansicht von Mike Gregoire, seit 2012 CEO von CA Technologies, in Software-Fabriken verwandeln. Denn sie müssen in der Lage sein, in kürzester Zeit neue Applikationen zu entwickeln und bestehende Anwendungen anzupassen.

Neue Rolle der IT

CA Technologies selbst gehört zwar nach einigen Turbulenzen nicht mehr zu den ganz Großen der IT-Branche, verfügt jedoch nach wie vor über einen großen Kundenstamm, der sich aus Software-Nutzern für Mainframe- und Rechenzen­trums-Umgebungen zusammensetzt, darunter viele große Unternehmen wie Banken, Versicherungen oder staatliche Organisationen. Insofern ist CA weiterhin sehr nahe an seinen Kunden dran und weiß, welche Rolle die digitale Revolution bei ihnen spielt.
Auf einer Kundenveranstaltung mit etwa 5000 Teilnehmern in Las Vegas vergangenen Herbst unterstrich Gregoire den Anspruch von CA, bei den aktuellen Veränderungsprozessen eine führende Rolle einzunehmen: „Unser Portfolio ist heute komplett auf den Prinzipien der ,Modern Software Factory‘ aufgebaut – Schnelligkeit, Sicherheit und Performance der kritischen Lösungen oder Applikationen unserer Kunden.“

Auf dem Weg zur Software Factory

CA hat DevOps, Security, APIs, Automatisierung und Analytics ins Zentrum seiner Software-Entwicklung gerückt. Zu den zentralen Komponenten der Software Factory von CA gehören Tools für die Orchestrierung und Automatisierung komplexer Releases von Anwendungen. Dies erspart den IT-Abteilungen viele manuelle Eingriffe beim Aufspielen neuer Versionen über ein ganzes Unternehmen hinweg einschließlich Tochterunternehmen und Zweigstellen.
Darüber hinaus betreibt CA seit 2016 ein Accelerator-Programm, um Start-ups und Entwicklerteams im eigenen Haus bei der Entwicklung „neuer Ideen für kundenrelevante Software-Angebote“, wie es heißt, zu unterstützen. CA orientiert sich dabei am Venture-Capital-Modell und unterstützt junge Unternehmen wie Waffle.io, eine Projektmanagement-Anwendung auf Basis von GitHub, und CA Jarvis, eine Analytics-Plattform.
Im Zuge seiner eigenen Transformation hat CA Technologies erstmals nach längerer Zeit auch wieder neue Anbieter hinzugekauft, die das Konzept der Software-Fabrik ergänzen sollen. Im Lauf des Jahres 2017 investierte CA etwa 1,2 Milliarden Dollar in den Kauf zweier Unternehmen – für Veracode, das Sicherheitstests noch während der Entwicklung von Anwendungen ermöglicht, und für Automic, eine in Österreich beheimatete Firma, die sich seit Jahren mit der abgestimmten Automatisierung von Prozessen in Unternehmen beschäftigt.
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