So schaffen digitale Vorreiter Innovationen

Offene Umgebungen

Offener Innovationstrichter
Offener Innovationstrichter: Er erlaubt es Unternehmen, den Ideenreichtum externer Quellen mit einzubeziehen.
(Quelle: Fraunhofer Academy )
Ähnlich wie Google will auch Microsoft mit neuartigen Organisationsformen die Innovationskraft anregen. Der wieder­erstarkte Software-Riese setzt bei seinen Büros weltweit auf offene Flächen. Jeder Beschäftigte arbeitet mit seinen Team-Mitgliedern in einem großen Gemeinschaftsraum – selbst die Führungsspitze. Ihre Arbeitsumgebung können die Mitarbeiter dabei nach eigenem Gutdünken gestalten. „Ein inspirierender Arbeitsplatz ist absolut vorrangig“, findet Travis Lowdermilk, Senior UX Designer für
Visual Studio, Microsofts hauseigene Entwicklungsumgebung. „Die Farben, die Dynamik, die Beleuchtung, die Kunst – alles hat eine tief greifende Wirkung“, begeistert er sich. Die entspannte Atmosphäre ist gut fürs kreative Denken, der enge Kontakt mit anderen Team-Mitgliedern fördert Ideen.
Mit seinen offenen Arbeitsräumen tritt Microsoft in die Fußstapfen etlicher KMUs, nicht zuletzt des schwäbischen Bekleidungsherstellers Trigema. Die Trigema-Geschäftsleitung sitzt in einem offenen Büro und ist mangels Rezeption viel zugänglicher als bei einem Unternehmen dieser Größe üblich. Bei Trigema ist das schon seit Jahrzehnten so.
Bei Microsoft traf die Abschaffung individueller Büroräume anfangs durchaus auf Widerstand. Die Mitarbeiter sorgten sich, in den Gemeinschaftsräumen öfter unterbrochen zu werden, und befürchteten den Verlust ihrer Privatsphäre. Doch das neue Format fand bald großen Zuspruch. Die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht reduziert den E-Mail-Austausch, und Auseinandersetzungen über den Zugang zu Konferenzräumen gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Jedem Team stehen spezielle Besprechungsräume zur Ver­fügung, und jeder Mitarbeiter kann sich jederzeit in eine einsame Ecke zurückziehen.
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