Optimierung der Wertschöpfungskette

Smart automatisieren mit IoT, KI und Robotik

Smart automatisieren mit IoT, KI und Robotik
Foto: Zapp2Photo / shutterstock.com
Die Automatisierung hat den Mittelstand erreicht. Das ist auch dringend notwendig, da durch den demographischen Wandel immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.
3,5 Mio. weniger Arbeitskräfte in 2030.
Quelle: PwC
Der Kostendruck der Globalisierung zwingt die Unternehmen dazu, bewährte Geschäftsabläufe zu überdenken, arbeitsintensive Prozesse zu automatisieren und un­nötige oder redundante Vorgänge ersatzlos zu streichen. Gleichzeitig schreitet die Robotisierung massiv voran – erstmals im großen Maßstab auch in den Produktionshallen des deutschen Mittelstands.
Roboter arbeiten in vielen Betrieben bereits heute sieben Tage rund um die Uhr, zunehmend auch Hand in Hand mit Menschen. Die Mittelständler aber blieben – mit Ausnahme der Autozulieferer – von der Digitalisierung bislang weitgehend unberührt. Und noch bevor nun die erste Automatisierungswelle den Mittelstand erreicht, zeichnet sich am Horizont bereits eine weitere Wende ab: die Anbindung von Sensorik physischer Objekte an Software für die prädiktive Instandhaltung und andere Maßnahmen zur KI-gestützten Optimierung der Geschäftsabläufe entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Diesmal ist der Mittelstand endlich mit von der Partie.

Prognosen

Der Fachkräftemangel spitzt sich zu
Fachkräfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz: Die Abbildung zeigt das Angebotspotenzial an Arbeitskräften als Index im Ländervergleich.
(Quelle: PwC Deutschland )
Die Gründe für den Wandel liegen auf der Hand: Unternehmen könnten bis zu 45 Prozent der Tätigkeiten ihrer Belegschaft automatisieren – schätzt das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC). Dies entspräche in globalem Maßstab etwa zwei Billionen Dollar an Personalkosteneinsparungen. Sollten die Kosten der Automatisierung niedriger ausfallen als die Einsparungen, so ergäbe sich daraus für die Firmen unterm Strich ein Vorteil.
In Deutschland würden durch die Automatisierung 35 Prozent der Arbeitskräfte für andere Aufgaben frei, schätzt PwC. Für die deutsche Wirtschaft könnte der Zeitpunkt nicht passender sein, denn PwC Deutschland warnt, dass der demografische Wandel Deutschland in den kommenden Jahren „mit voller Wucht“ treffe und „dramatische Auswirkungen“ habe. Im Jahr 2030 sollen deutschen Unternehmen demnach 3,5 Millionen weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen als heute.
Deutschland drohe ein Mangel von bis zu vier Millionen Arbeitskräften, vorrangig in hochspezialisierten Berufen mit akademischem Hintergrund und im kaufmännischen Bereich. „Einfache Jobs werden wegrationalisiert“, so die Prognose von PricewaterhouseCoopers Deutschland – mit der Begründung, im Zuge der weiter zunehmenden Automatisierung würden einfache Tätigkeiten immer öfter von Maschinen übernommen. Die Automatisierungswelle sei schon lange nicht mehr auf­zuhalten.
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