Der Mittelstand forciert den digitalen Wandel

Fazit & Ausblick

von - 07.06.2018
Ausgaben für digitale Projekte in 2016
Quelle: KfW-Mittelstandspanel 2017
Die Umfragen und Studien zeigen, dass kleine und mittlere Unternehmen auch im Digitalen Schnellboote sein und die Konzerne überholen können, die sich wie Flugzeugträger nur langsam manövrieren lassen. Notwendig dafür sind neben neuen Finanzierungsmethoden und zusätzlichen Fachkräften oder externen Dienstleistern auch die Einsichten, wo die Digitalisierung erfolgen muss.
Der Blick nach außen und auf den Kunden ist sehr wichtig, doch Digitalisierung ist nur dann wirklich erfolgreich, wenn sie durchgehend innen wie außen erfolgt. Das zeigt etwa auch das Beispiel Wild Beauty. Der Friseur-Dienstleister hat 35 Angestellte in der Hauptgeschäftsstelle und ein 40 Mitglieder starkes Team im Außendienst. Wild Beauty beliefert europaweit Friseursalons. In den vergangenen Jahren wurden vermehrt Partnerschaften mit Firmen in Russland, der Türkei, Tschechien und Bulgarien geschlossen.
Noah Wild
Noah Wild
Geschäftsführer Wild Beauty GmbH
www.wild-beauty.de
Foto: Wild Beauty GmbH
„Aufgrund der vielen Standorte und Zulieferverträge ist es für die Produktivität enorm wichtig, dass jedes Team auf alle aktuellen In­formationen zugreifen kann, egal wo sich die einzelnen Mitglieder ­befinden“
Geschäftsführer Noah Wild erklärt, warum transparente Kooperation und Kommunikation über verschiedene Abteilungen und Standorte immer wichtiger wurden: „Wir sind stark gewachsen und wachsen kontinuierlich weiter, sodass wir unsere Methoden zur Zusammenarbeit verbessern wollten. Wir haben Dropbox Business als unser vorrangiges Collaboration-Tool eingeführt, um unsere Arbeitsprozesse zu vereinfachen und unsere Kommunikationswege zu verkürzen. Besonders aufgrund der vielen verschiedenen Standorte und zahlreichen Zuliefererverträge ist es für die Produktivität enorm wichtig, dass jedes Team auf alle aktuellen Informationen zugreifen kann, egal wo sich die einzelnen Teammitglieder befinden.“ Oft habe jemand angefangen, an einem bestimmten Projekt zu arbeiten, ohne das übrige Team darüber zu informieren. „Das hatte zur Folge, dass manche Arbeit doppelt erledigt wurde, weil Dateien nicht immer mit den Kollegen geteilt wurden. Das war sehr zeitaufwendig und häufig hat die gesamte Qualität darunter gelitten, was dann natürlich auch die Kunden zu spüren bekommen haben“, so Wild. Folglich war ein Zugang zu einer zentralen, stets aktuell gehaltenen Informationsquelle nötig. „Nur so können wir eine einheitliche Verkaufsstrategie sicherstellen.“
Digitalisierung im Inneren ist deshalb entscheidend für den digitalen Erfolg beim Kunden. Eine durchgehende Digitalisierung schafft aber der Mittelstand wesentlich besser als ein Großunternehmen.
Und mit der richtigen Digitalisierungsstrategie wird der Mittelstand – als digitales Schnellboot – die Großunternehmen überholen.
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