Eventspine kämpft mit Software gegen die Wasserknappheit

Work in Progress

von - 19.02.2019
Noch sind die Services, die das Start-up anbieten will, nicht marktreif. Die Präventions-App befinde sich etwa in der Design-Phase, erklärt CEO Shahabi. Die Nachfrage nach Lösungen im Wasserbereich, die ist aber definitiv vorhanden, wie er versichert. Der Hitzesommer 2018 habe die ganze Welt erleben lassen, was uns in Zukunft einmal blühen könnte. "Die Kunden wollen deshalb von mir gleich wissen, was die Lösung kann und wann sie diese haben können." Grundsätzlich will er mit seinen Produkten aber nichts überstürzen. "Wenn ich zu einer Stadt gehe und sage, dass ich ihre sensibelste Infrastruktur digitalisieren will, dann muss ich die Sicherheit der Lösung garantieren können. ""Fail fast, learn fast", das funktioniert in diesem Bereich nicht." Dennoch geben sich die wenigsten Kunden ewig mit Konzepten zufrieden, sondern wollen irgendwann die fertige Lösung sehen. Deshalb verspricht Shahabi: "Unser Produkt wird der Nutzer garantiert in den nächsten 24 Monaten zu sehen bekommen."

Partnernetzwerk als Stütze

Um dieses Ziel zu erreichen, stehen dem Gründer – nebst dem Management von Eventspine – noch vier Angestellte zur Seite. Durch die Unterstützung eines Konsortiums verschiedener Partner im Consulting, in der Entwicklung und im Marketing kämen noch zahlreiche weitere hinzu. Im Bereich der Software-Entwicklung kann er etwa auf die Hilfe der Solothurner Software-Schmiede Intersys zählen. Bei dieser war der Gründer und jetzige CEO von Eventspine zuvor als Head of Innovation und Head of Business Development tätig. In kleinen Labors wurde dort bereits an Innovationen herumgetüftelt, viele Geschäftsideen von Eventspine haben dort auch ihren Ursprung. "Wir waren jedoch der Meinung, dass wir, um diese weiterzuverfolgen, innerhalb einer gestandenen Firma wie Intersys nicht agil genug agieren können", erklärt der Gründer. Eventspine will diese nun unabhängig von den Strukturen bei Intersys weiterverfolgen, der Intersys-Geschäftsleiter Adrian Hutzli ist mit einem Aktienpaket am Start-up beteiligt.
Laut Shahabi bieten ihm die Partner auch Zugang zu einem weltweiten Provider-Netz, um Daten zu übertragen, sowie einem Geflecht aus Rechenzentren, um Daten zu speichern. Punkto Data Center decke Eventspine bereits 199 Länder ab, damit Kunden einst auswählen könnten, wo ihre Daten gespeichert werden sollen. Die Kooperationen würden Eventspine zudem Zugang zu jenen Märkten ermög­lichen, die mit akuten Wasserproblemen kämpfen – zum Beispiel West- und Zentralafrika oder Asien. Dem Start-up dabei helfen, auf dem globalen Parkett Kontakte mit wichtigen Ansprechpartnern herzustellen, soll der Verwaltungsratspräsident Sam Asseer. Mit dem Chairman der niederländischen LCI Technology Group habe Eventspine eine Person mit internationalem Bekanntheitsgrad und «exzellenten Verbindungen» im Rücken, erklärt Shahabi.

Große Pläne

Der Start-up-Gründer will bei all seinen Software-Lösungen laut eigener Aussage darauf achten, dass der Kern gut durchdacht ist. Sprich, das Grundgerüst soll später mit kleinen Modifikationen als Grundlage für verschiedene weitere Cases dienen können. "Wir bei Eventspine verstehen uns als agile Firma, die – bildlich gesprochen – gleichzeitig verschiedene Speedboote zu Wasser lässt. Denn realistisch gesehen wird wohl nicht jedes sein Ziel erreichen. Deshalb müssen wir unser Risiko diversifizieren." Eines davon werde bestimmt ankommen, meint Shahabi. So schmiedet sein Team bereits fleißig Pläne jenseits des Wassers, beispielsweise für die Medienbranche und das Gesundheitswesen. Weiter fortgeschritten ist beim Start-up die Arbeit an einer Digitalisierungslösung für Nichtregierungsorganisationen. In "bescheidenem Rahmen" generiere diese bereits Umsatz. Denn eine "große Schweizer NGO" habe sie ein­gekauft, wie Shahabi erklärt. Schon bald soll diese bei der Organisation eingeführt werden.
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