Arbeitsplatz 4.0 - Die Digitalisierung schreitet voran

Mehr Flexibilität

von - 04.10.2018
Mit dem Wandel hin zur digitalen Arbeitswelt ergeben sich zudem Veränderungen in der Arbeitszeitstruktur. Heute, so ein weiteres Ergebnis der Studie, arbeiten 63 Prozent der befragten Unternehmen noch im traditionellen 9-to-5-Rhythmus. Künftig wird es diesen Arbeitsrhythmus nur noch in 39 Prozent der Unternehmen geben. Entsprechend wird die Vertrauensarbeitszeit, die heute schon bei 40 Prozent der Unternehmen etabliert ist, bei 52 Prozent der Befragten Anwendung finden.
Endgeräte der Zukunft
Smartphone, Tablet & Co.: Desktop-PCs werden künftig häufiger durch mobile Endgeräte ersetzt.
(Quelle: Crisp Research )
Demzufolge steigt auch die Zahl der Firmen, die ihren Mitarbeitern erlauben, im Homeoffice oder an anderen Orten außerhalb des Büros zu arbeiten. Heute bietet ein Viertel der Unternehmen ihren Mitarbeitern diese flexible Ortswahl an, in Zukunft wird ihr Anteil auf rund die Hälfte ansteigen.
Andererseits erfordert die flexible Gestaltung von Arbeitszeit und -ort ein höheres Maß an Eigenverantwortung der Mitarbeiter – und somit flachere Hierarchien. „Entscheidungsträger haben in restrukturierten Organisationen viel mehr die Rolle eines Antreibers und Visionärs, der seine Mitarbeiter zur Mitgestaltung der neuen Kultur motiviert“, erklärt Studienleiter Hille. Laut Crisp-Umfrage haben drei Viertel der Unternehmen dies bereits erkannt und wollen künftig mit flachen Hierarchien und einer agilen Unternehmenskultur das eigene Geschäft vorantreiben.

Kein Arbeitsplatzabbau

Im Rahmen der Studie wurde auch abgefragt, ob die Unternehmen einen Abbau von Arbeitsplätzen durch die Digitalisierung befürchten. Besonders viele (41 Prozent) gehen davon aus, dass die neue Arbeitswelt kaum zu Veränderungen bei den Arbeitsplätzen führen wird, gut ein Viertel glaubt sogar, die Zahl der Arbeitsplätze werde im Zuge der Digitalisierung ansteigen.
Untrnehmen, die beim Digitalen Office up to date sind
Quelle: Bitkom
Allerdings trifft dies nur für die Zahl der Arbeitsplätze insgesamt zu: 54 Prozent der Befragten fürchten, die ältere Generation der Mitarbeiter könnte durch den digitalen Wandel abgehängt werden, und sehen dies als eine der wichtigsten Herausforderungen in den kommenden Jahren.
Knapp 40 Prozent der Firmen treibt darüber hinaus die Sorge um, Datenschutz und IT-Security könnten im Zuge der Digitalisierung nicht ausreichend gewährleistet werden. Auch rechtliche Aspekte könnten, so die Befragten, ein Hemmnis für die Digitalisierung der Arbeitswelt darstellen. Außer­-
dem befürchtet ein Drittel der Unternehmen, die Kontrolle über die Arbeitsleistung ihrer Mitarbeiter zu verlieren – obwohl die meisten flache Hierarchien grundsätzlich befürworten.
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