Digital Business

Von analog nach digital transformieren

von - 06.09.2019
Kompass zeigt auf Digitalisierung
Foto: Sashkin / Shutterstock.com
Bei der Digitalisierung muss nicht das gesamte Geschäftsmodell umstrukturiert werden. Selbst kleine Projekte ebnen einen erfolgreichen Start in die Transformation, wenn das Management mitspielt.
Digitalisierung
Zeitenwende: Die Digitalisierung wirkt sich immer stärker auf die Produktpaletten aus. Neue Produkte entstehen, alte verschwinden.
(Quelle: com! professional )
Auf den ersten Blick sieht die Lage in Deutschland gar nicht schlecht aus, was die Digitalisierung von Produkten und Services betrifft. So bieten laut ITK-Verband Bitkom 53 Prozent der Firmen schon neue digitale Lösungen an. Und fast drei Viertel der Unternehmen passen vorhandene Dienstleistungen und Produkte an.
Doch trotz dieser Zahlen ist bei der Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle durchaus noch Luft nach oben. Das zeigt eine Studie von Tata Consultancy Services (TCS). Das Beratungshaus hat analysiert, welchen Erfolg digitale Business-Modelle von Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren hatten. Befragt wurden Chief Information Officer (CIOs) von Unternehmen in Deutschland, den USA, Kanada, Großbritannien und den Niederlanden. Ergebnis: Rund 36 Prozent der Firmen waren mit Geschäftsmodellen, Produkten und Dienstleistungen erfolgreich, die einen rein digitalen Ansatz verfolgten oder auf digitalen Technologien basierten. Dagegen meldeten 38 Prozent der Befragten keinen oder nur einen geringen Erfolg.
Dr. Kay Müller-Jones
Leiter Consulting und Services Integration bei TCS
www.tcs.com
Foto: TCS
„Die Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen an sich generiert noch nicht notwendigerweise neue Umsatzpotenziale.“
„Die Erfahrungen überraschen nicht. Denn digitale Geschäftsmodelle erschließen sich nicht sofort, sondern sind oft Ergebnis eines längeren Transformationsprozesses im Unternehmen“, erläutert Kay Müller-Jones, Leiter Consulting und Services Integration bei TCS. „Zu beachten ist außerdem, dass die Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen an sich noch nicht notwendigerweise neue Umsatzpotenziale generiert“, so Müller-Jones weiter. Vielmehr müssten die digitalen Services bei Produktherstellern ein zentraler Bestandteil des Kernprodukts selbst werden, um dessen langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.
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