So finden Sie die richtige Cloud-Strategie
Private, Public und Hybrid Cloud kombinieren
von Mark Lubkowitz - 07.11.2014
Neu gegründete Unternehmen sind gut beraten, wenn sie bei ihren Planungen komplett auf die Cloud setzen. Ihnen fehlt eine Infrastruktur noch, sie müssen keine vorhandenen Daten migrieren, fangen damit bei null an und können sich aus den vielen verschiedenen Angeboten die passenden Lösungen heraussuchen.

Braucht Deutschland eine nationale Cloud? Eine deutliche Mehrheit der Unternehmen ist der Meinung, dass Deutschland eine nationale Cloud benötigt. Ein Viertel würde dafür sogar einen Preisaufschlag bezahlen.
Private, Public und Hybrid Cloud
Das Prinzip der Cloud ist nicht auf das Internet beschränkt. In allen Netzwerken, auch in Firmen- und Heimnetzwerken, lassen sich Ressourcen als Cloud-Dienste zur Verfügung stellen. Unternehmen müssen also nicht die Dienste eines Cloud-Anbieters nutzen, sondern sie können ihre eigene Cloud etablieren.
Teilt sich das Unternehmen die Cloud-Infrastruktur dabei mit anderen Kunden eines Anbieters, dann spricht man von einer Public Cloud. Auf diese Cloud hat jeder Kunde des Anbieters Zugriff, die Daten sind allerdings streng nach Kunden getrennt. Die Public Cloud erfordert den Zugang über das Internet.

Die Kombination von Public und Private Cloud ist die Hybrid Cloud – und für viele Unternehmen, insbesondere wegen der deutschen Datenschutzproblematik, ein geeigneter Kompromiss aus Sicherheit und Outsourcing. Öffentliche und private Cloud-Dienste werden dabei parallel genutzt.
IT-Abteilungen im Wandel
Allen voran müssen die IT-Abteilungen sich auf die Cloud einstellen. Die übrigen Mitarbeiter im Unternehmen bekommen ohnehin die ausgewählten Lösungen meist einfach vorgesetzt.
In vielen deutschen Unternehmen ist die Skepsis der Cloud gegenüber groß – unter anderem auch deshalb, weil die Mitarbeiter in den IT-Abteilungen vermeintlich das Zepter aus der Hand geben müssen und nur noch Verwalter von Benutzerzugängen sind. Es ist tatsächlich so, dass sich die Administratoren umgewöhnen müssen. Sie müssen aber auch Lösungen finden, die On-Premise- und die Cloud-Infrastruktur miteinander zu verzahnen. Deshalb bedeutet die Ausrichtung auf Cloud-Dienste nicht, dass man die IT-Mitarbeiter im eigenen Unternehmen nicht mehr braucht.
Waren die Mitarbeiter der IT-Abteilung bislang für die Installation und die Wartung von Hardware, Software und Netzwerk zuständig, so bleiben diese Zuständigkeiten auch bei einer Cloud-Strategie erhalten. Denn auch bei Auslagerung aller Dienste sind im Unternehmen zumindest noch Hardware und Netzwerk vorhanden. Zudem müssen die Cloud-Dienste verwaltet und Benutzer eingerichtet werden. Und es muss Support geleistet werden.
Ferner setzt der Zugriff auf Cloud-Dienste auch schnelle Zugänge zum Internet voraus. Je mehr Mitarbeiter es gibt und je mehr Cloud-Dienste genutzt werden, desto ausfallsicherer muss die Anbindung an das Internet und den Cloud-Anbieter sein.
Bei kleinen Start-ups mag es ausreichen, wenn sich ein Kollege nebenher um die paar Arbeitsplätze und den DSL-Zugang kümmert. Bei größeren Unternehmen werden aber IT-Administratoren benötigt, um Lösungen zu finden – auch für den Austausch von Daten zwischen unterschiedlichen Cloud-Diensten.