So finden Sie die richtige Cloud-Strategie

Private, Public und Hybrid Cloud kombinieren

von - 07.11.2014
Neu gegründete Unternehmen sind gut beraten, wenn sie bei ihren Planungen komplett auf die Cloud setzen. Ihnen fehlt eine Infrastruktur noch, sie müssen keine vorhandenen Daten migrieren, fangen damit bei null an und können sich aus den vielen verschiedenen Angeboten die passenden Lösungen heraussuchen.
Braucht Deutschland eine nationale Cloud? Eine deutliche Mehrheit der Unternehmen ist der Meinung, dass Deutschland eine nationale Cloud benötigt. Ein Viertel würde dafür sogar einen Preisaufschlag bezahlen.
Braucht Deutschland eine nationale Cloud? Eine deutliche Mehrheit der Unternehmen ist der Meinung, dass Deutschland eine nationale Cloud benötigt. Ein Viertel würde dafür sogar einen Preisaufschlag bezahlen.
Unternehmen mit bestehender IT-Infrastruktur sind in diesem Punkt eingeschränkt. Die Datenbestände sind teilweise gewaltig und viele Mitarbeiter mit den vorhandenen Lösungen stark verwoben. Solche Unternehmen haben dafür aber den Vorteil, schrittweise umstellen zu können. So lässt sich wohlüberlegt entscheiden, welche Prozesse und Daten in die Cloud ausgelagert werden können und welche auf der vorhandenen On-Premise-Architektur verbleiben.

Private, Public und Hybrid Cloud

Das Prinzip der Cloud ist nicht auf das Internet beschränkt. In allen Netzwerken, auch in Firmen- und Heimnetzwerken, lassen sich Ressourcen als Cloud-Dienste zur Verfügung stellen. Unternehmen müssen also nicht die Dienste eines Cloud-Anbieters nutzen, sondern sie können ihre eigene Cloud etablieren.
Teilt sich das Unternehmen die Cloud-Infrastruktur dabei mit anderen Kunden eines Anbieters, dann spricht man von einer Public Cloud. Auf diese Cloud hat jeder Kunde des Anbieters Zugriff, die Daten sind allerdings streng nach Kunden getrennt. Die Public Cloud erfordert den Zugang über das Internet.
40 Prozent der Unternehmen in Deutschland nutzen Cloud-Computer. Weitere 29 Prozent planen oder diskutieren deren Einsatz Quelle: Cloud Monitor 2014, KPMG
Hat hingegen nur ein einziges Unternehmen Zugriff auf die Cloud-Infrastruktur, dann handelt es sich um eine Private Cloud. Auch sie kann beim Cloud-Anbieter gehostet werden, muss es aber nicht. Stattdessen ist der Betrieb einer Private Cloud auch am eigenen Firmenstandort möglich. Der Zugriff auf die Private Cloud erfolgt entweder per Internet oder über das lokale Netzwerk.
Die Kombination von Public und Private Cloud ist die Hy­brid Cloud – und für viele Unternehmen, insbesondere wegen der deutschen Datenschutzproblematik, ein geeigneter  Kompromiss aus Sicherheit und Outsourcing. Öffentliche und private Cloud-Dienste werden dabei pa­rallel genutzt.

IT-Abteilungen im Wandel

Allen voran müssen die IT-Abteilungen sich auf die Cloud einstellen. Die übrigen Mitarbeiter im Unternehmen bekommen ohnehin die ausgewählten Lösungen meist einfach vorgesetzt.
In vielen deutschen Unternehmen ist die Skepsis der Cloud gegenüber groß – unter anderem auch deshalb, weil die Mitarbeiter in den IT-Abteilungen vermeintlich das Zepter aus der Hand geben müssen und nur noch Verwalter von Benut­zerzugängen sind. Es ist tatsächlich so, dass sich die Administratoren umgewöhnen müssen. Sie müssen aber auch Lösungen finden, die On-Premise- und die Cloud-Infrastruktur miteinander zu verzahnen. Deshalb bedeutet die Ausrichtung auf Cloud-Dienste nicht, dass man die IT-Mitarbeiter im eigenen Unternehmen nicht mehr braucht.
Waren die Mitarbeiter der IT-Abteilung bislang für die Installation und die Wartung von Hardware, Software und Netzwerk zuständig, so bleiben diese Zuständigkeiten auch bei einer Cloud-Strategie erhalten. Denn auch bei Auslagerung aller Dienste sind im Unternehmen zumindest noch Hardware und Netzwerk vorhanden. Zudem müssen die Cloud-Dienste verwaltet und Benutzer eingerichtet werden. Und es muss Support geleistet werden.
Ferner setzt der Zugriff auf Cloud-Dienste auch schnelle Zugänge zum Internet voraus. Je mehr Mitarbeiter es gibt und je mehr Cloud-Dienste genutzt werden, desto ausfallsicherer muss die Anbindung an das Internet und den Cloud-An­bieter sein.
Bei kleinen Start-ups mag es ausreichen, wenn sich ein Kollege nebenher um die paar Arbeitsplätze und den DSL-Zugang kümmert. Bei größeren Unternehmen werden aber IT-Administratoren benötigt, um Lösungen zu finden – auch für den Austausch von Daten zwischen unterschiedlichen Cloud-Diensten.
Verwandte Themen