Public Clouds made in Germany

Viele Anbieter zur Wahl

von - 07.07.2017
Wer einen Cloud-Service aus der Hand eines Anbieters mit Sitz in Deutschland oder der EU ordern möchte, der zudem Daten des Nutzers ausschließlich in Rechenzentren in der EU speichert, hat mittlerweile eine Fülle von Op­tionen. Der Lösungskatalog der „Initiative Cloud Services Made in Germany“ führt mehr als 200 Angebote auf. Allerdings fehlen dort etliche relevante Anbieter, etwa die Telekom mit der Open Telekom Cloud, T-Systems, Strato oder QSC. Auch das Beratungshaus ISG (ehemals Experton Group) verzeichnet in seinem „Cloud Vendor Benchmark 2016“ mehr als 200 Anbieter.
Ausgaben Westeuropa für SaaS 2016
Quelle: IDC
Welchen Cloud-Service-Provider ein Unternehmen benötigt, hängt von seinen Anforderungen sowie der Service-Palette des Anbieters ab. Das mit Abstand umfangreichste Angebot von Public-Cloud-Diensten stellen Amazon Web Services AWS und Microsoft bereit, gefolgt von Google, Oracle und IBM. Anbieter mit einem vergleichbaren Produktportfolio, die zudem ihren Hauptsitz in einem Mitgliedsland der Europäischen Union oder in Deutschland haben, sind dünn gesät.
In der Liga der großen Cloud-Service-Provider wollen Deutsche Telekom und 1&1 mitspielen. Gleiches gilt für Fujitsu mit seiner K5-Cloud. Dieser Anbieter verweist trotz seiner japanischen Muttergesellschaft gern auf seine deutschen Wurzeln, Stichwort Fujitsu-Siemens.
Geschützt wie eine Festung: Das Zwillings-Rechenzentrum der Deutschen Telekom in Biere bei Magdeburg.
(Quelle: Deutsche Telekom AG)
Zudem haben Systemhäuser wie Bechtle, Cancom/Pironet,  Allgeier oder All for One Steeb die Cloud als Geschäftsfeld entdeckt. Sie verfügen über Datacenter in Deutschland und konzentrieren sich vor allem auf gemanagte Cloud-Services. Das heißt, die Cloud-Dienste werden vom Systemhaus über eigene Datacenter oder gemietete Ressourcen in Rechenzentren mit Sitz in Deutschland bereitgestellt. Die Verwaltung und Abrechnung der Dienste sowie die Anbindung die IT-Umgebung des Nutzers übernimmt das Systemhaus.
Hinzu kommt eine Vielzahl von Spezialanbietern. Der Berliner Service-Provider Profitbricks etwa fokussiert sich auf preisgünstige IaaS-Dienste (Infrastructure as a Service); Strato, Web on Drive oder Hornetdrive stellen Online-Speicherdienste für geschäftliche Nutzer in den Vordergrund.
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