Print-Management in Zeiten der Cloud

Sicherheit in der Cloud

Von jedem Gerät und von überall aus drucken: Durch verschiedene Cloud-Print-Lösungen ist das für
die Anwender leichter geworden – während die IT-Profis sich neuen Problemen gegenübersehen, auch in Bezug auf die Sicherheit.
Ein viel zu häufig vernachlässigter Aspekt ist die Sicherheit beim Drucken – und hier ganz besonders die Sicherheit der Druckdaten. Ein potenzielles Risiko dabei: Druckströme, die zunehmend über Cloud-Dienste abgewickelt werden, können von Angreifern direkt mitgelesen und ausspioniert werden.
Hartmut Husemann, General Manager Solutions and Services Hewlett-Packard Deutschland & Österreich, klagt: „Leider zeigt die Erfahrung, dass das wichtigste Thema beim Drucken von vielen Unternehmen und IT-Verantwortlichen noch immer unterschätzt wird: die Sicherheit von Druckern und Drucknetzwerken. Viel zu häufig sind die Ausgabegeräte nicht in die allgemeine Sicherheitsarchitektur eingebunden.“
Wirksame Schutzmaßnahmen könnten laut Husemann Drucklösungen darstellen, die neben Verschlüsselungsalgorithmen auch eine „Pull Printing“-Technologie einsetzen, bei der nur der jeweils berechtigte Anwender den Ausdruck am Gerät starten kann. Firmen wie HP bieten deshalb Lösungen an, die die wesentlichen Sicherheitsanforderungen berück­sichtigen.
Nach Überzeung der Experten von HP sollte ein sicheres Drucken unbedingt die folgenden wichtigen Aspekte berücksichtigen.
Erstens die Gerätesicherheit: Neben der Verschlüsselung der internen Festplatte und einer automatischen BIOS-Kon­trolle muss die Einhaltung allgemeiner Sicherheitsrichtlinien auf sämtlichen im Netz befindlichen Geräten sichergestellt werden. Das übernimmt zum Beispiel bei HP-Geräten der JetAdvantage Security Manager. Die Software sorgt außerdem dafür, dass neue Hardware automatisch eingebunden wird.
Hartmut Husemann
General Manager Solutions and Services bei
HP Deutschland & Österreich
www.hp.com/de
„Das wichtigste Thema beim Drucken wird von vielen Unternehmen und IT-Verantwort­lichen noch immer unterschätzt: die Sicherheit von Druckern und Drucknetzwerken.“
Zweitens die Datenströme: Dabei werden – je nach Sicherheits-Level – unterschiedliche Verschlüsselungsgrade voreingestellt oder vom Anwender beim Drucken ausgewählt, um den Datenstrom zuverlässig vor fremden Blicken zu schützen.
Schließlich sollte auch der Schutz der gedruckten Dokumente nicht vergessen werden: Dokumente können nicht nur auf dem Weg in die Cloud oder aus der Cloud abhandenkommen, viel häufiger verschwinden sie, weil ein nicht berechtigter Nutzer sie versehentlich oder mit Vorsatz aus dem Ausgabeschacht des Druckers mitnimmt.
Konsequenz: Maximale Sicherheit erhält man nur dann, wenn man gewährleistet, dass die Ausgabe eine Dokuments erst dann erfolgt, wenn der Anwender sich am Drucker beispielsweise durch eine PIN oder auch ein biometrisches Verfahren wie einen Fingerabdruck identifiziert hat.

Fazit

MPS
Weltweiter Einsatz von Managed Print Services (MPS): 42 Prozent der Unternehmen setzen bereits auf MPS, nur 4 Prozent planen keinen Einsatz.
(Quelle: Xerox, „2017 Office Productivity Trends to Improve the Bottom Line“ )
Für Thorsten Hesse von ThinPrint spricht gerade das notwendige Zusammenspiel von Druckmanagement und Techniken wie Cloud und Virtualisierung für ein modernes Druckmanagement-System: „Durch den Einsatz von Druckmanagement-Technologie können sich Unternehmen frei für die Nutzung moderner IT-Trends entscheiden. Sie wählen die für sie passende Form der Anwendungsbereitstellung wie Desktop-Virtualisierung, Cloud-Anwendungen oder mobile Technologien. Das Drucken hält nicht nur Schritt, sondern wird günstiger im Betrieb und erzeugt weniger Helpdesk-Anfragen.“
Eine wesentliche Rolle spielt dabei seiner Meinung nach die vom Druckmanagement-System ermöglichte Zentralisierung des Drucksystems: „Diese Zentralisierung hilft dabei, die Anforderungen der neuen Technologien zu erfüllen und Kosten beziehungsweise Arbeitsaufwand bei der Adminis­tration zu sparen.“
Ähnlich folgenreich ist nach Hesses Einschätzung die Virtualisierung von Druckertreibern. Sie bezeichnet er als  wichtigen Schritt zum Software-defined Printing. Dabei wird die Funktionalität des Drucksystems von seiner Installation auf den einzelnen Arbeitsstationen wie auch von der eingesetzten Hardware losgelöst und zen­tral zur Verfügung gestellt und verwaltet.
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