Mieten statt kaufen

Office-Programme as a Service

von - 10.10.2016
Office-Online auf dem Notebook
Foto: PureSolution / Shutterstock.com
Office-Software aus der Cloud wird vor allem aufgrund ihrer Flexibilität geschätzt. In der Cloud kämpfen Microsoft, Google, Zoho und Co. um die Gunst der Nutzer.
Software as a Service (SaaS) etabliert sich. So zeigt der aktuelle Cloud-Monitor des Branchen­verbands Bitkom, dass 2015 bereits 54 Prozent der Unternehmen Cloud-Dienste benutzten. Erstmals setzte dabei mit 52 Prozent der Befragten auch eine Mehrheit unter den KMUs auf Cloud-Computing.
LibreOffice
LibreOffice: Collabora und OwnCloud bringen die Open-Source-Office-Suite online.
Überdurchschnittlich zulegen konnte der Studie zufolge die Public Cloud, mit einer Steigerung von 16 auf 26 Prozent. Unter den SaaS-Anwendungen führen in diesem Bereich die Office-Programme (43 Prozent) mit deutlichem Abstand vor Groupware (35 Prozent) und branchenspezifischen Anwendungen (34 Prozent).
Dabei überzeugten die Entscheider neben Kosteneinsparungen offenbar vor allem die hohe Flexibilität der Lösungen sowie deren Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Performance.  Die Gesamtkosten liegen anderen Studien zufolge etwa 30 Prozent unter denen vergleichbarer Kauflösungen, auch weil die Anschaffung zusätzlicher Hardware oft entfallen kann. Dazu kommt, dass SaaS-Lösungen kontinuierliche Updates erfahren, ohne dass die eigene IT-Abteilung sich da­rum kümmern muss. Und der unmittelbare Kontakt zum Anbieter sorgt dafür, dass auftretende Probleme schnell beseitigt werden.

Sicherheitsbedenken

Auf der Negativ-Seite sind vor allem Sicherheitsbedenken immer noch weit verbreitet. So befürchten laut Bitkom-Studie 58 Prozent der Befragten, dass sensible Unternehmensdaten unberechtigten Zugriffen ausgesetzt sein könnten, gefolgt von 45 Prozent, die mit allgemeinen Datenverlusten rechnen. Offenbar keine Rolle mehr spielt dagegen die Angst, durch eine instabile Internetanbindung Produktivitätsausfälle zu riskieren. Die Anzahl der Unternehmen, die ihre Erfahrung mit Public-Cloud-Diensten „durchweg positiv“ beurteilen, hat sich gegenüber dem Vorjahr mit 42 Prozent mehr als verdoppelt.
Eine Office-Suite umfasst in der Regel die drei Hauptsäulen Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationsprogramm. Dazu kommen je nach Anbieter ein E-Mail-Client, Kalender, Kontakt-Verwaltung und eventuell weitere Apps.
Dabei ist der Markt der SaaS-Lösungen in diesem Bereich seit Jahren relativ statisch. Etabliert haben sich hier mit ihren Angeboten vor allem drei Hersteller, nämlich Microsoft, Google und Zoho. Den jüngsten Zuwachs unter den Anbietern stellt Apple dar, das mit der Ausweitung seines iCloud-Angebots nun auch um PC-Kunden wirbt.
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