Das müssen Mittelständler in der Cloud beachten

Kurze Vertragslaufzeit und kalkulierbare Kosten

von - 06.04.2015
Der Mittelstand entscheidet sich für die Cloud, um Kosten zu senken und flexibler zu werden.
Die Cloud als Kostensenker: Der Mittelstand entscheidet sich für die Cloud, um Kosten zu senken und flexibler zu werden.
Wenn man auf die Kosten schaut, stellt man bei vielen Cloud-Diensten fest, dass es mit der Elastizität doch nicht so weit her ist. Langfristige Verträge mit Laufzeiten von sechs, zwölf oder mehr Monaten sind vielleicht bei einer Business-Anwendung sinnvoll, bei anderen Diensten aber aus Kundensicht nicht der richtige Weg.
Grundsätzlich sollte man in der Lage sein, weitere Benutzer einfach dazu- und auch wieder abzubestellen. Die Laufzeit der Verträge sollte sehr kurz sein. Und vor allem müssen die Kosten kalkulierbar sein.
Insbesondere Kosten, die an Datentransfers, am gespeicherten Datenvolumen und an anderen Größen hängen, die sich schnell ändern können, sind heikel. Das kann dazu führen, dass die Kosten auf einmal viel höher als geplant sind. Je mehr Flatrate-Charakter das Kostenmodell von Cloud-Anbietern hat, desto besser.

Fazit

Wenn man sich für die Cloud entschieden hat, stellt sich die Frage, wie man an den richtigen Anbieter kommt. Der erste Schritt ist einfach: Im Internet lassen sich Cloud-Dienste schnell finden. Neben den Cloud-Anbietern selbst gibt es auch Internet-Provider und andere Dienstleister, die Cloud-Dienste liefern, gerade für KMUs. Oft kann man darüber auch Standarddienste wie Microsoft Office 365 beziehen.

Die größten Risiken der Cloud

Organisation

Technik

Kosten

● Abhängigkeit vom
Cloud-Anbieter
 

● Standardisierte Verträge statt
individueller Vereinbarungen
 

● Standard-Support statt
individuellem Service

● Verfügbarkeitsprobleme
beim Cloud-Anbieter
 

● Stabilität der Internetverbindung
zum Cloud-Anbieter
 

● Eingeschränkte Flexibilität

● Können weitere Benutzer flexibel
dazugebucht und abbestellt werden?
 

● Ist der Vertrag kurzfristig
(sofort, monatlich) kündbar?
 

● Lassen sich alle dynamischen
Faktoren wie Datenmengen oder
Benutzeranzahl vorab kalkulieren?

Der Blick auf die drei größten organisatorischen, technischen und finanziellen Risiken ist der nächste Schritt. Die genannten Kriterien helfen schnell, die Spreu vom Weizen zu trennen. Oft gibt es auch Test-Accounts, um einen Cloud-Dienst vorab näher kennenzulernen.
Bevor man dann den Vertrag abschließt, bleiben noch zwei Dinge zu klären. Das eine ist die Migration in die Cloud. Wie kommt man vom heute genutzten Dienst in die Cloud? Nicht nur der Weg zurück, sondern auch der Weg in die Cloud muss geplant sein.
Die andere Pflichtaufgabe ist die genaue Prüfung von Leistungsumfang und Vertrag. Hier gilt es, nicht nur zu klicken, sondern zu lesen. Auch wenn die Verträge oft sehr lang sind und vor allem aus Klauseln zugunsten des Cloud-Anbieters bestehen, sollte man sich diese Mühe machen. Gerade das kann noch einmal helfen, eine realistische Erwartungshaltung zu haben, wenn man den Schritt in die Cloud schließlich tut.
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