Hybrid Clouds für Sicherheit & Kosteneffizienz

Hybrid Cloud kombiniert IT- und Cloud-Dienste

von - 29.12.2015
Die Hybrid Cloud, also die Kombination von Private und Public Cloud sowie der traditionellen IT-Umgebung, nimmt sich dieses Problems an. Die Idee: Unkritische Services laufen bei öffentlichen Anbietern, die normalerweise nicht dem Unternehmen zugehörig sind, über das Internet. Geschäftskritische, vertrauliche und datenschutzrelevante Applikationen liegen in der Private Cloud und sind direkt dem Unternehmen unterstellt.
Interessant ist dabei die Grenze: Die IT-Ressourcen einer Private Cloud gehören zwar dem Unternehmen, werden unternehmensweit verwendet und als Service über das Internet oder das LAN bereitgestellt. Die Hybrid Cloud lebt aber gerade vom dualen Gedanken. Anwendungen können sowohl in der Public-Cloud- als auch in der Private-Cloud-Umgebung gespeichert sein, wobei die Public Cloud je nach Bedarf des Unternehmens als Erweiterung der Private Cloud dient, um Spitzenlasten zu bewältigen oder Disaster Recovery bereitzustellen.
George Kurian
George Kurian
CEO, NetApp
www.netapp.com
„Wir vertrauen weiterhin in die Stärke unserer Technologie und in die Hybrid-Cloud-Strategie.“
In komplexeren Konfigurationen werden bestimmte Daten sogar hin und her verschoben, etwa zwischen einer Customer-Relationship-Anwendung in der Public Cloud und einer Finanzanwendung in der Private Cloud. Und auch Tools, Apps und Anwendungen können verwendet werden, um Ressourcen umgebungsübergreifend zu managen. Ein riesiger Vorteil, der das Problem der angesprochenen Data Gravity elegant löst.

Wettbewerbsvorteil

Für die Unternehmen haben hybride Cloud-Lösungen immense Wettbewerbsvorteile, da sie sich auf nahezu jede Branche schnell adaptieren und frei skalieren lassen. Wächst das Unternehmen, kann es weitere Services zügig nach­buchen. Daneben stehen die Lösungen für ein variables Abrechnungsmodell und standort­unabhängigen Zugriff auf Anwendungen und Daten per PC bis hin zu Smartphones und Tablets.
Das ist ein großer Vorteil gegenüber klassischen IT-Umgebungen: Hier müssen Anwendungen und Hardware inklusive des Speichers in getrennten Schritten erworben, gemanagt und finanziert sowie üblicherweise über mehrere Monate hinweg implementiert werden. Dennoch wird klassischer On-Premise-Speicher auch in Zukunft seine Berechtigung haben: Geht es um Daten und Leistungen, die für ein Unternehmen mit direkter Wertschöpfung verbunden sind und zum Kerngeschäft zählen, bleibt On-Premise erste Wahl. Die bestehende IT-Infrastruktur lässt sich in ein effizientes Cloud-Management mit einer exakten Datenklassifizierung der Geschäftsprozesse integrieren. So kann man he­rausfiltern, welcher Speicher am besten für die Daten geeignet ist. Durch diese Gewichtung wird die gesamte Cloud-Architektur flexibler und gewinnt an Reaktionszeit.
Genau in der Kopplung der Storage-Architek­turen, so nochmals Marco Schmid von Rackspace, liegt die Stärke des DeinDeal.ch-Projekts. Die Shop-Lösung basiere in Teilen auf einer Public-Cloud- und Private-Cloud-Infrastruktur. So laufen etwa die präsentierten Angebote in der Public Cloud, der komplette Login-Prozess sowie der Check-out-Prozess, inklusive der Zahlungsabwicklung, finden hingegen im gesicherten Private-Cloud-Trakt statt. Um eine optimale Kunden­erfahrung zu gewährleisten, „lassen sich je nach Auslastung Ressourcen für die eine oder andere Cloud-Variante dynamisch hinzubuchen“, erklärt Schmid. Das Unternehmen nutzt so alle IT-Formen mit flexiblen Anteilen in einer Hybrid Cloud.
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