Die Cloud benötigt klare Regeln und Strukturen

Namenskonvention

von - 23.10.2017
Während Unternehmen eine solche Struktur für die Cloud entwickeln, müssen sie sich gleichzeitig Gedanken über ein Namenskonzept machen. Mit einem solchen Konzept lassen sich später Zusammenhänge zwischen angelegten Komponenten herstellen. Erstellt jemand eine neue virtuelle Maschine, gehören dazu meist auch Netzwerk, Subnetz, Storage-Account, Netzwerkkarte, öffentliche IP-Adresse sowie eine Firewall. Diese müssen ebenfalls angelegt werden und brauchen entsprechende Bezeichnungen. Mit einem stringenten Namenskonzept lassen sich alle Komponenten, die zu einer virtuellen Maschine gehören, schnell zuordnen und, wenn sie nicht mehr gebraucht werden, auch gemeinsam mit ihr wieder löschen.
Ein weiterer Vorteil eines ordentlichen Namenskonzepts ist der Einsatz von Skripts wie PowerShell oder Templates. Firmen erstellen produktive Systeme vorzugsweise mittels dieser Skripts. Wenn die Namen dabei nicht korrekt an das Skript weitergegeben werden, erzeugt das System sie unter Umständen automatisch. Die so automatisch bezeichneten Komponenten lassen sich dann dem zugehörigen virtuellen System nur schwer zuordnen. Das beeinträchtigt nicht nur die Verwaltung der virtuellen IT-Infrastruktur, sondern auch die firmeninterne Abrechnung.
Beim Erstellen der Namenskonvention sind zudem Ressourcengruppen einzuplanen, denn in Azure muss jede Anwendung und jedes System genau einer Ressourcengruppe zugeordnet werden. Unternehmen gruppieren die Systeme meist über den traditionellen IT-Ansatz: Alle Komponenten, die den gemeinsamen Lebenszyklus einer Applikation begleiten, werden zusammengefasst. Mehrschichtige Applikationen und agile Programmierung führen andererseits oft zu unterschiedlichen Lebenszyklen. Beim agilen IT-Fokus wird daher nach Web-, Applikations-, Datenbank- und Deployment-Schicht getrennt, die jeweils als eigene Ressourcengruppe angelegt werden.
Für Ressourcen und Ressourcengruppen empfiehlt es sich zudem, sogenannte Tags zu vergeben. Sie bestehen aus einem klassischen Schlüssel-Wert-Paar. Nutzer finden Storage-Accounts, Netzwerke, virtuelle Maschinen und anderes damit schnell wieder. Tags lassen sich in Templates hinterlegen und abfragen. Microsoft rät zu mindestens drei Tags je Ressourcengruppe: Besitzer, Abteilung und Umgebung. Bei einer einzelnen Anwendung lässt sich etwa der Administrator, der für die Datenbank verantwortlich ist, taggen. Über Tags lassen sich auch die durch die Systeme entstehenden Kosten den Verursachern zuordnen.
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