Das Burda-Imperium setzt auf die Amazon-Cloud

Unternehmensziele mit der Cloud effizient umsetzen

von - 22.09.2015
Laut Schmetz hilft die Kooperation mit Amazon sehr, die Unternehmensziele effizient umzusetzen, ohne die On-Premise-IT komplett aufzugeben. Er gibt dafür etliche Gründe an: Man könne durch die externe Unterstützung seine Infrastruktur am aktuellen Bedarf ausrichten und Ressourcen hinzumieten. Dies ergebe eine neue Form von Flexibilität, die sowohl den älteren Modellen eines eigenen Rechenzentrums als auch Hosting und Outsourcing überlegen sei. Laut Schmetz bringt man so das Beste aus allen Welten zusammen.

Eckdaten: Hubert Burda Media

Umsatz

2,75 Milliarden Euro*

Eigentümer

Familie Hubert Burda

CEO

Paul-Bernhard Kallen

Geschäftsbereiche

● Digitalmarken national (BurdaTech, Tomorrow Focus AG, BurdaDirect, Xing AG, zooplus AG, DLD Media)

● Medienmarken national (BurdaLife, BurdaNews, BurdaStyle, BurdaIntermedia, Blue Ocean Entertainment AG, BurdaCreative/C3, BCN/Vermarktung, Media Market Insights)

● Medienmarken international

● Druck

● Human Resources

Medienportfolio

weltweit rund 500 Medienprodukte

Mitarbeiter

10.374

* Alle Zahlen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2014; siehe „Konzernabschluss 2014 – Hubert Burda Media Holding, Kommanditgesellschaft“
Als Beispiel dafür nennt er den Software-Einsatz: Neben der Version, die vor Ort eingesetzt werde, lasse sich eine neue Version zunächst in der Cloud testen, bevor man sie produktiv nutzt. Das sei effizient, weil man keinen zweiten Server für Testzwecke kaufen oder vor Ort einrichten müsse, den man dann später gar nicht braucht. Mit AWS miete man unkompliziert und deutlich günstiger eine neue Maschine für zwei Wochen zum Testen und beende das Ganze wieder, wenn man diese Ressource nicht mehr benötigt. Diese Bandbreite an Auswahlmöglichkeiten und Services kann ein eigenes Rechenzentrum laut Schmetz so nicht zur Verfügung stellen.
Ein anderes Beispiel ist der versuchsweise Einsatz einer neuen Infrastruktur für eine virtuelle PC-Umgebung (Virtual Desktop Infrastructure, VDI). Mit AWS könne man zwar nicht 2000 zusätzliche Arbeitsplatzcomputer anmieten, es sei aber möglich, ein Test-Szenario mit extern zugespielten Images aufzubauen. Mit AWS erhält ein Unternehmen also eine Bandbreite von Test- und Ersatzinstallationen jenseits der eigenen Ressourcen. Schmetz verweist auf Backup- oder Disaster-Recovery-Lösungen in der Cloud, die das interne IT-Management entlasten könnten. Auch Datenanalysen kann demnach AWS wesentlich effizienter mit MapR- und Hadoop-Installationen durchführen, was der internen IT ebenfalls sehr viel Aufwand und Kosten erspart – abgesehen vom Bedarf an Data-Science-Kenntnissen, die rar und teuer seien. Baut man solche Architekturen in  Eigenregie auf, besteht dem Chief Scientist zufolge die Gefahr des Oversizings. Mietet man äquivalente Architekturen bei AWS an, gebe es dagegen jederzeit die Möglichkeit eines Downsizings. Schmetz führt aus: „Mit AWS zu arbeiten ist auch deswegen günstiger, weil man seine eigene IT-Infrastruktur nicht übermäßig ausbauen muss. Wenn man mal mehr Ressourcen braucht, kann man sie sich vorübergehend – und günstiger – bei AWS besorgen.“
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