Workplace as a Service (WaaS)

Einsatzszenarien für WaaS

von - 12.03.2019
Amazon WAM
Beispiel Amazon Web Services: Mit dem Amazon WorkSpaces Application Manager (WAM) lassen sich Arbeitsplätze zentral konfigurieren und verwalten.
(Quelle: com! professional / Screenshot )
Komplette IT-Arbeitsplätze zur Miete sind nicht in jedem Fall das Mittel der Wahl, findet Simone Blome-Schwitzki, Sprecherin der Geschäftsführung bei Also Deutschland: „Es kann durchaus sehr sinnvoll für ein Unternehmen sein, seine Bestandsgeräte in regelmäßigen Zyklen in traditionellen Anschaffungsprozessen auszutauschen und wieder in vorhandene Arbeitsplatzumgebungen einzubinden.“ Dennoch gibt es eine ganze Reihe von Einsatzszenarien, in denen Workplace as a Service eine gute
Alternative zur herkömmlichen Beschaffung von Hard- und Software darstellt.
Start-ups und Neugründungen: Junge Unternehmen wollen schnell arbeitsfähig sein und haben meist ein überschaubares Investitionsbudget. Da eine eigene IT-Kraft nicht bezahlbar ist, kümmert sich häufig der Chef selbst oder ein anderer IT-affiner Mitarbeiter um Computer und Netzwerk. „WaaS ist eine ideale Lösung für kleine Unternehmen mit begrenzten Ressourcen, weil es von der IT-Verantwortung und der Wartung einer eigenen Infrastruktur befreit“, sagt Dominik Birgelen von der Oneclick AG, die eine Plattform für die Bereitstellung von IT-Arbeitsplätzen entwickelt hat. Darüber hinaus ist gerade am Anfang einer Unternehmerkarriere ungewiss, ob die Geschäftsidee trägt und wie sich die Nachfrage entwickelt. IT-Arbeitsplätze, die sich monatlich hinzubuchen oder auch wieder abbestellen lassen, sind deshalb die ideale Basis für unvorhergesehene Entwicklungen.
Dominik Birgeln
Dominik Birgelen
CEO von Oneclick
https://oneclick-cloud.com/de
Foto: Oneclick
„WaaS ist eine ideale Lösung für kleine Unternehmen mit ­begrenzten Ressourcen.“
Mittelständler in der digitalen Transformation: In diesen Unternehmen laufen die Geschäfte in der Regel recht stabil und vorhersehbar. Eine eigene IT-Abteilung oder ein Systemhaus betreut die IT-Arbeitsplätze, managt deren Wartung und aktualisiert sie in regelmäßigen Abständen. Diese Routineaufgaben binden jedoch erhebliche Ressourcen, deren Einsatz für strategische Aufgaben viel wichtiger wäre. „Mittlere Unternehmen mit eigener IT-Abteilung können einen Großteil der lästigen Arbeiten der Client-Verwaltung an den Dienstleister auslagern“, erklärt Manuel Wagner, CEO des WaaS-Anbieters My Workplace. „So haben sie mehr Zeit, sich auf die Fortentwicklung der Digitalisierung in ihrem Unternehmen zu konzentrieren.“
Großunternehmen in der Prozessoptimierung: In Konzernen stehen beständig alle Prozesse auf dem Prüfstand. Ziel ist es, Effizienz, Effektivität und Wirtschaftlichkeit zu maximieren. Die Auslagerung von Aufgaben, die nicht zum Kerngeschäft gehören, ist schon lange Praxis. „Großunternehmen profitieren vor allem durch das Lifecyclemanagement, die zentralen Verwaltungsplattformen und den hohen Automatisierungsgrad“, zählt Wagner die Vorteile von WaaS auf.
Neueinstellungen und Projekte: Die schnelle Bereitstellung und die große Flexibilität von Workplace as a Service erlaubt es, Arbeitsplätze in kürzester Zeit zur Verfügung zu stellen. Das hat nicht nur dann Vorteile, wenn neue Mitarbeiter einen Arbeitsplatz benötigen, sondern erleichtert auch die Projektarbeit. Selbst externen Team-Mitgliedern lassen sich einfach und datenschutzkonform Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, da die Datenhaltung zentral erfolgt und so keine sensi­blen Informationen auf den Endgeräten gespeichert werden.
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