Das sind die wichtigsten IT-Trends 2018

Vir­tual Reality und Augmented Reality

von - 03.11.2017
Deutsche Post AG
AR in der Praxis: Augmented-Reality-gestützte Smart Glasses gehören bei DHL Supply Chain mittlerweile zur Standardausrüstung in den Lagern weltweit.
(Quelle: Deutsche Post AG)
Virtuelle Realität wird in den kommenden Monaten und Jahren viele Prozesse in Unternehmen verändern und effizienter machen. Betroffen sind alle Bereiche – von der Logistik über Service und Wartung bis hin zur Fertigung. Hinzu kommt, dass virtuelle Realität ganz neue Geschäftsmodelle und Produkte ermöglicht.
Bei virtueller Realität unterscheidet man zwischen zwei Technologien: Augmented Reality (AR), also erweiterte Realität, ist eine Kombination aus wahrgenommener und vom Computer erzeugter Realität. Anders als bei virtueller Realität (Vir­tual Reality, VR) geht es bei Augmented Reality da­rum, die realen Wahrnehmungen mit Zusatzinformationen zu er­gänzen. Alle Systeme, welche die natürliche Wahrnehmung mit einer künstlichen vermischen, fasst man unter dem Begriff Mixed Reality zusammen.
Neu sind die Techniken VR und AR freilich nicht. Was sich verändert hat, ist die Massenverfügbarkeit. Noch vor zwei Jahren war die Technologie komplex und teuer. Heute gibt es bezahlbare VR-Brillen für jedermann.
Laut Maik Hähnel von Axians ist der Markt im Bereich Virtual und Augmented Reality schwer einzuschätzen: „Der Nutzen solcher Lösungen lässt sich zwar klar darstellen, es gilt jedoch, pro Kunde und Branche das richtige Einsatzszenario zu definieren – und das ist nicht immer einfach.“
Beispiele für den erfolgreichen Einsatz von virtueller Realität im Unternehmensumfeld und für die Generierung neuer Geschäftsmodelle und Produkte gibt es zuhauf. Das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF bietet etwa mit dem Elbedome ein Mixed-Reality-Labor an. Eine 360-Grad-Projektionsfläche mit über 300 Quadratmetern und sechs Laserprojektoren stellt große Objekte wie Maschinen und Anlagen oder ganze Fabriken und Städte im Maßstab 1:1 dar. Der Elbedome eignet sich, um Anlagen- und Fabriklayouts zu konzeptionieren, aber auch für die Stadt- und Architekturplanung.
Bei der Post-Tochter DHL Supply Chain gehören Augmented-Reality-gestützte Datenbrillen bereits zur Standardausrüstung in den Lagern weltweit. Nach Pilotprojekten auf der ganzen Welt blenden nun bei allen Mitarbeitern in der Waren-Kommissionierung Datenbrillen Arbeitsanweisungen und Hinweise ein, etwa wo sich ein gesuchter Artikel befindet und wo er auf dem Wagen zu positionieren ist. Laut DHL steigern die Brillen die Produktivität um rund 15 Prozent – bei gleichzeitig sinkender Fehlerquote.
Der Freizeitpark Europa-Park in Rust hat vor rund eineinhalb Jahren die digitale Variante einer Achterbahn vorgestellt: Auf dem Alpenexpress Coastiality wird mit Hilfe einer VR-Brille vor den Augen der Fahrgäste eine Fantasiewelt erzeugt, während gleichzeitig die reale Achterbahnfahrt – also Fahrtwind, Fliehkräfte und Kurven – spürbar bleibt. Während der Fahrt sehen die Nutzer vor ihren Augen eine virtuelle 3D-Welt, die perfekt auf die Bahn abgestimmt ist.
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