WebRTC - Die Web Real-Time Communication
Wo es beim WebRTC-Framework noch hakt
von Thomas Hafen - 27.07.2015
Auch wenn WebRTC ein robustes, leicht zu integrierendes Framework ist, zeigen sich in der Umsetzung noch Haken und Ösen. Durch die enge Integration mit dem Browser ist WebRTC darauf angewiesen, wie dessen Entwickler den Standard interpretieren und implementieren. Oft liegt es deshalb nicht an der Technologie selbst, wenn eine Verbindung nicht zustande kommt oder ruckelt.
Sind etwa die Kamerafreigabe oder das Session-Handling nicht sauber umgesetzt, kann dies zu schlechterer Qualität oder Abbrüchen führen, ohne dass der eigentliche WebRTC-Stack damit zu tun hat. Weitere Schwierigkeiten machen häufig Firewalls, die trotz STUN-, TURN- oder ICE-Einsatz das Signal nicht passieren lassen.
Fehlende Möglichkeiten der Priorisierung des WebRTC-Verkehrs und asymmetrische Bandbreiten mit geringen Upload-Raten sind weitere Stolpersteine auf dem Weg zur perfekten Ton- und Bildübertragung. Selbst wenn man willens und in der Lage wäre, die Echtzeitkommunikation zu priorisieren, macht es einem WebRTC nicht gerade leicht. Da der komplette WebRTC-Verkehr verschlüsselt ist und die verwendeten UDP-Ports bei jeder Sitzung variieren, lassen sich traditionelle Quality-of-Service-Mechanismen nur schwer zur Qualitätskontrolle verwenden.
Internetressourcen zum Thema WebRTC |
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Auf WebRTC basierende Konferenzportale |
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WebRTC-Plug-in-Repository |
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Regelmäßig aktualisierter Report zum WebRTC-Markt |
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Liste mit Dienstleistern, die WebRTC in Anwendungen integrieren |
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WebRTC-Plug-ins für Safari und Internet Explorer |
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WebRTC Task Force des eco-Verbands |
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WebRTC als Platform as a Service |
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Informationen zum Audio-Codec iLBC |
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WebRTC-Framework für Entwickler mobiler Apps |
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Informationen zum Audio-Codec Opus |
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Entwurf des Standards WebRTC 1.0 |
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Offizielle Projekt-Homepage |
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Nachrichten und Informationen rund um WebRTC |
Diese Links vertiefen Informationen und zeigen Beispiel-Implementierungen.
Ein weiteres Problem liegt darin, dass der Standard immer noch nicht ratifiziert ist. Derzeit stünden die Gebiete Security und Quality of Service noch aus, sagt Unify-Manager Hickisch. Die Zeit sei aber reif für eine vollständige Standardisierung: „WebRTC ist aus meiner Sicht ausreichend dokumentiert.“
Sascha Hirschoff von Polycom sieht vor allem in der fehlenden Einigung auf einen Videocodec ein Problem. Immerhin hätten sich aber die führenden Parteien darauf verständigt, zwei Algorithmen zu unterstützen, um Interoperabilität zu gewährleisten. Avaya-Mitarbeiter Jobst vermisst professionelle Funktionen wie Mehrfachkonferenzen, Moderatorfunktionen oder ein ausgeklügeltes Bandbreitenmanagement. „WebRTC bietet momentan nur einige Basisfunktionen“, sagt er.