Virtual Desktop Infrastructure für die Klinik

Anforderungen des USB an eine neue VDI

von - 20.04.2016
Vorerst jedoch definierte man die Anforderungen an die neue VDI. Der zentrale Punkt für die moderne Umgebung: Jeder virtuelle Desktop sollte so zu managen sein wie ein herkömmlicher Fat Client – also wie ein vollwertig ausgestatteter, leistungsfähiger Desktop-Computer mit ausreichend Rechenkapazität und Speicher. Insgesamt müsste die VDI für einen Hoch­verfügbarkeitsbetrieb von rund 4500 virtuellen Desktops ausgelegt sein.
Thomas Romer
Thomas Romer
Sales Manager Switzerland bei Nimble Storage
www.nimblestorage.com
„Eine Besonderheit der Nimble-Architektur: Leistung und Kapazität lassen sich unter­brechungsfrei und un­abhängig voneinander erhöhen.“
Außerdem entschied sich das ICT-Team für Full Clones statt Linked Clones, was erhöhte Anforderungen an die Kapazität der Storage-Hardware stellt. Im Full-Clone-Modus steht pro Benutzer ein dedizierter virtueller Desktop zur Verfügung. Bei jedem Login in die VDI-Umgebung wird dem Mitarbeiter der gleiche Desktop zugewiesen. Bei Linked Clones wird dagegen ein Pool virtueller Desktops bereitgestellt. Dem Benutzer wird bei jedem Login ein anderer Desktop zugewiesen, der nach dem Logout wieder auf die Grundeinstellungen zurückgesetzt wird.

Die Entscheidung

Nimble Storage CS460G-X2
Nimble Storage CS460G-X2: Entscheidend war auch der geringere Platzbedarf gegenüber dem HP 3Par StoreServ 7400.
(Quelle: Nimble Storage )
Bei der Evaluation für die Storage-Hardware entschied sich das USB, die weiteren Tests (Proof of Concept) mit zwei Herstellern durchzuführen: mit HP (3Par StoreServ 7400) und mit Nimble Storage (CS460G-X2). Beide Lösungen erfüllten im Test die von den Herstellern versprochenen Angaben und wurden für den VDI-Betrieb als tauglich eingeschätzt.
Bis Ende 2013 liefen die Verhandlungen mit den zwei Herstellern, den Zuschlag bekam schließlich Nimble Storage. „Die Lösungen beider Hersteller waren geeignet, unsere Anforderungen an die VDI zu erfüllen“, meint Liniger.
Für Nimble Storage hätten jedoch vier wesentliche Punkte gesprochen:
  • die einfache Handhabung der Lösung (easy to manage)
  • der geringere Platzbedarf im Rechenzentrum (0,5 Racks vs. 1,5 Racks je Rechenzentrum)
  • die Beschaffungskosten (sowohl bei Kosten pro IOPS als auch bei Kosten pro Gigabyte)
  • die Energiekosten (Strom, Kühlung)
Außerdem gefiel dem ICT-Team der innovative Ansatz: Eine Besonderheit der Nimble-Architektur besteht nämlich darin, dass sich Systemleistung und -kapazität unterbrechungsfrei und vollständig unabhängig voneinander erhöhen lassen. Das heißt, Leistung und Speicherplatz können exakt auf die gewünschte Umgebung abgestimmt werden (scale to fit).

Rollout der virtuellen Desktops

Im Februar 2014 wurden die ersten beiden Flash-Arrays (CS460) von Nimble Storage im USB-Rechenzentrum installiert, wenig später folgten vier weitere Flash-Arrays (CS700). Diese Maschinen gelten als passende Lösung für anspruchsvolle Infrastrukturen und sind auf die Verarbeitung großer Rechenmengen (bis zu 125 000 IOPS bei der CS700) in VDI-Umgebungen ausgelegt. Kurz nach der Installation der Arrays begann der Rollout der ersten 1500 virtuellen Desktops.
Bis heute wurden rund 4000 virtuelle Desktops ausgerollt. Linigers Fazit: „Das Projekt läuft reibungslos, nicht zuletzt deshalb, weil sich die Nimble-Architektur einfach in Betrieb nehmen ließ und zu bedienen ist. Für Monitoring und Störungsmanagement des Systems haben wir nur eine Person im Einsatz.“ Bis Ende des zweiten Quartals 2016 soll das Projekt abgeschlossen sein.
Thomas Romer, der Autor dieses Beitrags, ist Sales Manager Switzerland bei Nimble Storage.
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