Wenn Unternehmen zum Selbstläufer werden

Hilfe vom Experten

von - 06.11.2020
Lösungsanbieter und Berater unterstützen Unternehmen bei der Umsetzung von Hyperautomation auf unterschiedliche Weise. „Wir verbinden die Silos von Anwendungen, Systemen und Daten nahtlos miteinander, um Prozesse einfach und effizient zu verbessern“, sagt Mark Sturzenegger von
Automation Anywhere. „Traditionelle Methoden zur Verbindung von Anwendungen sind nicht mehr schnell genug.“
Appian bietet nach eigenen Angaben ein Portfolio, das von der Automatisierungsplattform über Business Process und Case Management sowie RPA und Rules Engine bis hin zur Integration von KI und Machine Learning reicht.
Die UiPath-Plattform für Hyperautomation ermöglicht laut Hersteller einen End-to-End-Automatisierungszyklus. Sie nutzt Prozesserkennungs-Tools und Mitarbeiter-Crowdsourcing, um automatisierbare Prozesse zu erkennen. KI-Funk­tionen wie Document Understanding erlauben komplexere Automatisierungen und Analysen. Area Vice President Obermeier betont, dass es sich bei Hyperautomation nicht um eine einmalige Aufgabe, sondern um eine nachhaltige Veränderung handelt: „Automatisierung und im besten Fall Hyperautomatisierung zahlen sich mittel- bis langfristig aus.“
Mark Sturzenegger
Mark Sturzenegger
Regional Sales Director DACH bei Automation Anywhere
www.automationanywhere.com/de
Foto: Automation Anywhere
„Hyperautomation ist die nächste Phase der digitalen Transformation für Unternehmen, die wettbewerbsfähig bleiben wollen.“
Signavio bietet nach eigenen Angaben eine Business-Management-Plattform, auf der Prozesse und Entscheidungen für eine breite Nutzerschaft visualisiert und automatisiert werden können. Gerrit der Veer: „Auf der einen Seite erhöht sich so die Transparenz und Nachvollziehbarkeit für alle Beteiligten, auf der anderen bilden diese Informationen eine wichtige Grundlage dafür, den Automatisierungsgrad weiter erhöhen zu können.“ Die Verbindung von Process Mining mit der Operationalisierung der Prozesse und einer kontinuierlichen Überwachung der Performance führe zur „Prozessintelligenz“, so de Veer weiter: „Aufgrund der Datenflüsse können wir erkennen, wo Optimierungsbedarf besteht.“

Fazit & Ausblick

Ähnlich wie Digitalisierung ist auch Hyperautomation ein Begriff, der individuell mit Leben gefüllt werden muss. Auf dem Weg zum durchautomatisierten Unternehmen, das sich per Digital Twin steuern lässt, gibt es allerdings Hürden verschiedenster Art.
Das beginnt bei der Technologie, etwa wenn sich Prozesse und Applikationen mangels Schnittstellen nur schwer miteinander verbinden lassen. Vor allem aber können kulturelle Herausforderungen Hyperautomation-Projekte erschweren. Eine durchgängige Automatisierung funktioniert schließlich nur, wenn sämtliche Fachabteilungen an einem Strang ziehen. Dafür ist eine klare Ansage von oben notwendig, aber eben auch eine klare Kommunikation, die den Mitarbeitern nicht nur die Angst vor Jobverlust und Arbeitsverdichtung nimmt, sondern ihnen darüber hinaus die Mehrwerte eines hyperautomatisierten Unternehmens deutlich vor Augen führt.
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