Supply Chain Management (SCM)
Thema Sicherheit
von Jürgen Mauerer - 05.07.2019
Hürden: Fehlendes Fachpersonal, zu hohe Investitionskosten und Probleme bei der Integration bremsen die Digitalisierung der Lieferkette aus.
(Quelle: BME "Digitalisierung in Supply Chains", n = 251)
IT-Sicherheits-Ratings. Gartner schätzt, dass im Jahr 2020 75 Prozent der Fortune Global 500 das Risikomanagement des Lieferanten-Cyberrisikos als so wichtig erachten werden, dass sie es auf Vorstandsebene behandeln.
Da Unternehmen üblicherweise mehrere Zulieferer und Partner haben, kann der Angreifer sich aus dieser Auswahl ein Unternehmen heraussuchen, das das Thema IT-Sicherheit weniger stringent verfolgt und ein leichteres Ziel darstellt. „Dadurch wird eine starke Hebelwirkung erzeugt, da zum einen der Angriff vereinfacht wird, aber auch weil damit Kanäle, die einem zuliefernden Betrieb auf ein Netzwerk vorbehalten sind, oftmals weniger abgesichert sind beziehungsweise durch klassisches Monitoring überwacht werden“, erklärt Christian Funk, Head of Global Research & Analysis Team DACH beim Security-Spezialisten Kaspersky Lab. Je nach Art und Absicht eines Angriffs können auf diese Weise betriebsinterne Daten ausspioniert oder Unternehmen sabotiert werden.
Wie können sich Firmen gegen diese Gefahren wappnen? Security-Experten empfehlen dazu mehrere Maßnahmen, etwa den Einsatz aktueller und effektiver IT-Sicherheits-Software, das zeitnahe Einspielen von Updates und IT-Sicherheits-Ratings, um die Vertrauenswürdigkeit der Lieferanten zu prüfen. Zusätzlich kommt es auf das Sicherheitsbewusstsein der eigenen Mitarbeiter an.
Fazit: Zukunft des SCM
Der Trend im Supply Chain Management geht klar in Richtung digitale Lieferkette mit intelligenten IT-Systemen und die Verknüpfung von IoT und Big Data. KI-Systeme werden Planungsprozesse verbessern, Prognosen über das Verkaufsverhalten werden die Lieferzeiten verkürzen und die vorausschauende Lagerhaltung in der Nähe des Kunden ermöglichen. IoT-Sensoren und möglicherweise die Blockchain werden dazu beitragen, jeden Schritt entlang der Supply Chain transparenter abzubilden.
„Je mehr Firmen ihre Supply Chain digitalisieren und automatisieren, desto mehr Daten in Echtzeit sind vorhanden. Wenn die Daten gut mit den internen Systemen etwa zur Personalplanung oder Lagerhaltung verknüpft und integriert sind, können die Unternehmen durch intelligente Analysen bei Problemen schnell reagieren und ihre Lieferkette optimieren“, resümiert Lynn-Kristin Thorenz von IDC. Datenanalyse also als Weg, um die Lieferketten produktiver und effizienter zu gestalten sowie dadurch Kosten zu sparen. Letztlich profitieren auch die Kunden: Firmen, die ihre Supply Chain optimieren, können ihre Kunden schneller bedienen und auch die Preise senken.