Software-Entwickler dringend gesucht!

Lebenslanges Lernen

von - 10.05.2019
Und nach Lehre, Studium oder Berufsumstieg? Wie bleiben Fachkräfte fit? Serge Frech vom Verband ICT-Berufsbildung betont in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit innerbetrieblicher und berufsfeldweiter Maßnahmen, um die Abwanderung in andere Berufsfelder zu verringern. Hierzu zählten flexible Arbeitszeitmodelle oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch geeignete Weiterbildungsmöglichkeiten. Der technische Wandel in der Informatik schreitet rasant voran.
Viele IT-Dienstleister legen bereits Wert auf regelmäßige Fortbildungen. Bei Ergon Informatik etwa verfügt jeder Mitarbeiter über ein Weiterbildungsbudget von zehn Tagen pro Jahr, das er in eigener Verantwortung für Konferenzen, interne oder externe Kurse oder für das Selbststudium nutzen kann, erklärt Ergon-CEO Gabriela Keller.
Bei Zühlke selektiert man schon im Recruiting-Prozess die Bewerber nach dem Faktor Lernbereitschaft. „Wir glauben, dass es wichtig ist, sich als Ingenieur weiterzubilden in Methoden, Technik, aber auch im Bereich der Social Skills. Wir suchen also auch Leute, die sich weiterbilden wollen“, begründet das Ueli Kleeb.
Man fördere anschließend den Austausch und die gegenseitige Herausforderung. Hierzu treffen sich die Mitarbeiter etwa in Fokusgruppen, die sich mit einem Thema auseinandersetzen. „Das macht Spaß und bringt alle gemeinsam vorwärts“, stellt Kleeb fest.
Eine intensivere IT-Grundbildung in der Schule, mehr Ausbildungsplätze, attraktivere Arbeitsumgebungen, aber auch länderübergreifende Projektarbeiten: Die ITK-Branche zeigt sich flexibel, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ein Rezept, wie sich die Lücke am Arbeitsmarkt im Bereich Software-Entwicklung schließen lässt, kann zwar auch René Hüsler von der Hochschule Luzern nicht bieten. Doch er sieht einen Hebel in der zunehmenden Medienpräsenz von Digitalisierungsthemen. Das schaffe zunehmend ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Informatik in Wirtschaft und Gesellschaft.
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