So sichert die Nordex SE ihre IT

Externes IT-Hosting spart Kosten

von - 25.01.2016
Gegenwärtig beschäftigt die Nordex SE etwa 3300 Mitarbeiter weltweit, 60 davon bilden das IT-Team. Neben der klassischen Business-IT zählen hierzu auch Experten, die für die weltweite operative Unterstützung der IT-Komponenten in den Windenergieanlagen zuständig sind. Alleiniger Produktionsstand­ort ist Rostock.
Die Nordex SE baut weltweit: Im Bild zu sehen ist der Windpark Wiemersdorf in Schleswig-Holstein.
Die Nordex SE baut weltweit: Im Bild zu sehen ist der Windpark Wiemersdorf in Schleswig-Holstein.
(Quelle: Jan Oelker)
Der IT-Betrieb ist teilweise an externe Hosting- und Housing-Anbieter ausgelagert, unter anderem an die Hamburger Nexinto (früher Easynet). Dort hat Nordex sich mit seinen Hardware-Anlagen eingemietet.
Praktisch bedeutet das, dass man an deren Standort die eigenen Geräte für Computing, Storage und Netzwerk aufgestellt hat, während Nexinto für die äußeren Bedingungen wie Fläche, Energie- und Stromversorgung zuständig ist. Nordex-Mitarbeiter kümmern sich selbst um den IT-Betrieb – also um die Instandhaltung der Hardware-Infrastruktur, um Betriebs­systeme, Virtualisierung  und die eingesetzten Applikationen.
Wie Volker Bröske betont, sind auch die Wartung der IT-Komponenten und - wenn auch sehr begrenzt - der Service in den weltweit installierten Windenergieanlagen Sache der Nordex-Mitarbeiter. Man sei sich bewusst, dass man hier noch wie die klassische IT arbeite, während Veränderungsprozesse in Richtung Software-defined Networking, Cloud- oder Hadoop-In­frastrukturen noch Zukunftsmusik seien. Ob und wie weit Nordex in den nächsten drei bis fünf Jahren auf externe Cloud-Ressourcen umsteigen wird, lässt Bröske offen.
Volker Bröske
Volker Bröske
Head of Global IT ­Governance and Security bei der Nordex SE
www.nordex-online.com/de
„Wir wollen vermeiden, dass ausländische Re­gierungen über Hintertürchen wie den US-amerikanischen Patriot Act Zugriff auf unsere Systeme oder Daten bekommen.“
Die IT-Infrastruktur künftig „schnell und zeitnah“ umzubauen, kann sich Bröske durchaus vorstellen, gegenwärtig sei man aber in der Lage, alle Anforderungen mit einem relativ kleinen Team auf traditionelle Weise zu bewältigen. Eine Cloud Strategie ist allerdings bereits in Erarbeitung.
Mit einem einem Housing-Anbieter zusammen zu arbeiten, ist laut Bröske das Ergebnis einer Kostenrechnung, die besagt, dass man damit gegenwärtig im Vergleich zu einem komplett selbst betriebenen Rechenzentrum inklusive 24/7-Bereitschaft und Monitoring sämtlicher Komponenten deutlich Geld sparen könne.
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