SAP verlängert On-Premise-Lösung im Personalwesen

Anwender bevorzugen On-Premise-Betriebsmodell

von - 09.01.2018
(Quelle: DSAG )
Die Ergebnisse der Umfrage, die innerhalb des mehr als 3.000 Mitgliedspersonen umfassenden DSAG-Arbeitskreises Personalwesen durchgeführt wurde, hat laut DSAG zum Entscheid von SAP beigetragen. So haben etwa 97 Prozent der Befragten die Personalwesen-Lösung SAP HCM im Einsatz. Ein Viertel setzt SuccessFactors ein und 9 Prozent nutzt Concur für das Reisemanagement. Ersteres ist die Cloud-Applikation, die SAP als zukünftige Heimat des IT-gestützten Personalwesens auserkoren hat.

(Quelle: DSAG )
Auf die Frage, welches Betriebsmodell für SAP-Software im Personalwesen ihr Unternehmen strategisch in den nächsten Jahren voraussichtlich realisiert, gaben 41 Prozent der Befragten an, dass sie ihr Betriebsmodell ausschließlich oder überwiegend On-Premise sehen. 42 Prozent der Befragten gaben an, eine hybride Lösung bestehend aus On-Premise und privater oder public Cloud zu bevorzugen, während zirka 7 Prozent eine Cloud-Only-Lösung in Erwägung ziehen. 
Mit der Zwischenlösung kommt SAP somit vor allem den 41 Prozent der Befragten entgegen, die ihr Betriebsmodell strategisch vor allem On-Premise sehen.

Cloud-Lösung erfüllt Anforderungen noch nicht

Hermann-Josef Haag, DSAG-Arbeitskreis-Sprecher Personalwesen
(Quelle: pd )
Die zögerliche Haltung der Umfrageteilnehmer gegenüber der von SAP präferierten Cloud-Lösung überrascht den DSAG-Arbeitskreis-Sprecher Personalwesen Hermann-Josef Haag nicht. Als Anwender weiß er selbst um die Herausforderungen und Hindernisse, denen die Umfrage-Teilnehmer bei der Umsetzung der SAP-Strategie gegenüber stehen. "Wir haben gezielt danach gefragt und mehr als die Hälfte (54 Prozent) hält die funktionalen Anforderungen des Personalwesens in den neuen Cloud-basierten Lösungen für noch nicht ausreichend erfüllt. Umso begrüßenswerter ist die von SAP jetzt angebotene Zwischenlösung", so Haag.

Etwa 26 Prozent der Befragten begründen ihre Zurückhaltung in Bezug auf die Cloud-Lösungen mit der Befürchtung, die Kontrolle über die Software zu verlieren – insbesondere über die individuellen Teile. Mit knapp 27 Prozent spielt auch die Unsicherheit bei der Einhaltung von Regulatorik, Compliance und Security eine signifikante Rolle. "Wo liegen die Daten? Wo gehen die Daten hin? Wie gehen wir mit Verträgen um? Wer zahlt, wenn das Rechenzentrum von SAP streikt und die Lösung nicht verfügbar ist? Hier gibt es große Fragezeichen, die den Anwendern eine Entscheidung für die neuen, Cloud-basierten Lösungen erschweren. Mit der neuen Lösung bekommen wir hier mehr Zeit zur Klärung", so der DSAG-Arbeitskreis-Sprecher.
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