Die richtige All-IP-Strategie für Unternehmen

Viele Unternehmen zögern bei der IP-Migration

von - 14.01.2016
Die ISDN-Versprechen der Konkurrenz und ein immer noch vergleichsweise geringer VoIP-Anteil der Deutschen Telekom könnten vielen Unternehmen, die noch zögern, noch eine Weile den Druck nehmen, sich mit der IP-Migration zu beschäftigen. „Die aggressive Informationspolitik der Telekom generiert bei uns in der Hotline vermehrt Anfragen von Kunden, die völlig verunsichert sind, ob und wie sie ihre Telefon­anlage weiter nutzen können“, merkt jedoch Auerswald-Marketingleiter Heinz Ludwig an.
Michael Piffer
Michael Piffer

Produktmarketing-Manager bei M-Net
www.m-net.de
„Langfristig ist der Umstieg auf IP-Telefonie nicht aufzuhalten.“
Laut Schätzung der Bundesnetzagentur kam die Deutschen Telekom 2014 nur auf etwas mehr als ein Viertel der 16,34 Millionen VoIP-Anschlüsse, nach 15,7 Prozent im Vorjahr. Über TDM für Analog- und ISDN-Anschlüsse hat sie mit 56 Prozent aber immer noch eine große Marktmacht. „Die Regulierer werden das Sagen haben, wann die Deutsche Telekom tatsächlich alle TDM-Leitungen kappen darf“, meint Eric Owen, Vice President Telecommunications beim Marktforschungsinstitut IDC. Früher oder später würden sie aber dem Drängen der Deutschen Telekom nachgeben. Schließlich entwickele sich die Analog- und ISDN-Telefonie mehr und mehr zum Verlustgeschäft und alle hätten ein natürliches Interesse an den Mehrwertdiensten, die VoIP eröffne.

Anbieter von IP-TK-Anlagen

Neben großen Anbietern, die aus dem Enterprise-Bereich kommen, gibt es eine ganze Reihe kleinerer Hersteller aus Deutschland (Auswahl).

Hersteller

Internet

3CX

www.3cx.com

Agfeo

www.agfeo.de

Alcatel

enterprise.alcatel-lucent.com

Avaya

www.avaya.com/de

Auerswald

www.auerswald.de

Cisco

www.cisco.de

Gigaset

www.gigaset.com/de

Innovaphone

www.innovaphone.com/de

Mitel

www.mitel.de

Panasonic

business.panasonic.de

Swyx

www.swyx.de

Tiptel

www.tiptel.de

Die B2B-Umsätze mit TDM Voice (analog und ISDN) in Deutschland sollen bis 2019 um 20 Prozent pro Jahr sinken, die für VoIP um 8 Prozent steigen, so IDC. Unterm Strich ergebe sich für das Segment im Festnetzgesamtmarkt ein Minus von 8 Prozent pro Jahr, von knapp 4,7 Milliarden Dollar 2014 auf 3,1 Milliarden Dollar 2019. Der Druck liegt da­her mehr bei den Telekommunikationsanbietern als bei den Kunden.
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