Private Mobilgeräte ohne Risiko nutzen
Potenziell gefährliche Anwendungen sperren
von Bernd Reder - 05.02.2015
Bring Your Own App (BYOA): Die Nutzung privater Apps für geschäftliche Zwecke ist weit verbreitet. Quelle: IDC
In der Praxis führen solche Vorgaben vielfach dazu, dass Beschäftigte private Systeme ohne Wissen der IT-Fachleute verwenden. Das schließt häufig den Einsatz von Cloud-Storage-Diensten wie Dropbox, OneDrive oder Google Drive mit ein. Dort werden dann auch geschäftliche Daten gespeichert, und das meist ohne Verschlüsselung.
Diese Strategie kann also dazu führen, dass eine sogenannte Schatten-IT im Unternehmen entsteht. Sie entzieht sich der Kontrolle der IT-Abteilung und bringt erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich.
Choose Your Own Device
Ein dritter Ansatz, um Mobilsysteme, private Endgeräte eingeschlossen, in einer geordneten Weise bereitzustellen, ist CYOD (Choose Your Own Device). CYOD ist ein Kompromiss zwischen einem Laissez faire und dem restriktiven Ansatz, wie ihn etwa COBO vorsieht. Der Mitarbeiter kann in diesem Fall zwischen mehreren Endgeräte-Typen und Systemplattformen wählen. Das Smartphone oder Tablet bleibt jedoch im Besitz des Unternehmens und wird von dessen IT-Abteilung zentral verwaltet.
Christof Baumgärtner, Vice President Sales Central, Northern, Eastern Europe und Middle East bei MobileIron
Auch die Marktforscher von IDC sehen Choose Your Own Device auf dem Vormarsch. Demnach setzen in Deutschland mittlerweile etwa 50 Prozent der Unternehmen auf ein CYOD-Konzept, nur 40 Prozent auf BYOD. „Unternehmen sind bereit, die höheren Kosten zu tragen, die CYOD mit sich bringt“, sagt IDC-Fachmann Mark Alexander Schulte. Denn bei CYOD muss das Unternehmen die Endgeräte anschaffen. „Anwender sind jedoch mit beiden Konzepten zufrieden. Denn ihnen geht es primär darum, ein Gerät zu verwenden, das die gleichen Funktionen bietet wie ihr privates Mobilsystem“, so Schulte weiter.