Private Mobilgeräte ohne Risiko nutzen
Freie Wahl bei Mobilgeräten und Anwendungen
von Bernd Reder - 05.02.2015
Privat & beruflich: In 2013 griffen laut Hightech-Verband Bitkom 71 Prozent der deutschen Berufstätigen für berufliche Zwecke auf eigene Handys und Rechner zurück.
(Quelle: Apple )
So mancher Arbeitgeber steht solchen Aktivitäten durchaus positiv gegenüber, weil er sich dadurch eine Kostensenkung erhofft. Statt Mitarbeitern ein firmeneigenes Smartphone oder Notebook zur Verfügung zu stellen, wird die Nutzung privater Endgeräte billigend in Kauf genommen. Hinzu kommt, dass es beispielsweise für den Besitzer eines Tablets mit Apples iOS-Betriebssystem oder eines Smartphones unter Android oder Windows Phone 8 deutlich einfacher ist, mit dem gewohnten Betriebssystem und den entsprechenden Anwendungen umzugehen, als sich in eine neue Systemwelt einzuarbeiten.
Private Anwendungen im Unternehmen
BYOD bezieht sich jedoch nicht nur auf die Hardware, so Mark Alexander Schulte, Consultant und Projektleiter bei IDC: „An die 62 Prozent der Mitarbeiter aus Unternehmen, in denen das BYOD-Konzept umgesetzt wird, verwenden auch private Software auf den Geräten für berufliche Aufgaben.“ Der Grund ist, dass die Mitarbeiter lieber auf die gewohnten Apps zurückgreifen. Zudem stellen laut Schulte viele IT-Abteilungen keine passenden Enterprise-Lösungen zur Verfügung.
Mark Alexander Schulte, Consultant und Projektleiter bei IDC
Doch das ist nicht ohne Risiko. Eine Untersuchung, die Samsung zum Thema Risiken durch BYOD durchführen ließ, ergab, dass 29 Prozent der deutschen Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern bereits mindestens einmal geschäftskritische Daten verloren haben, nachdem sie die Nutzung privater Endgeräte gestatteten. Dem stehen Vorteile gegenüber wie etwa um 17 Prozent niedrigere Telefonkosten, weil Beschäftigte ihr eigenes Smartphone für Geschäftstelefonate nutzen, sowie eine um bis zu 37 Prozent höhere Produktivität bei 40 Prozent der Firmen.