Portable Business-Beamer im Vergleich

Lens Shift per Trapezkorrektur

von - 30.11.2018
Damit ein mobiler Projektor an jedem Ort möglichst schnell in Betrieb gehen kann, sollte er die dazu notwendige Ausrüstung idealerweise selbst schon mitbringen. Besonders hilfreich dafür ist eine Lens-Shift-Funktion. Sie verschiebt die Optik in horizontaler oder vertikaler Richtung und gleicht so Bildverzerrungen aus. Die getesteten Beamer lösten diese Aufgabe nicht optisch, sondern elektronisch mittels Trapezkorrektur, auch Keystone-Korrektur genannt. Automatisch in der Vertikalen geschah das bei den Beamern von Acer, Epson, LG und Optoma. Einziger Nachteil: Durch die Trapezkorrektur kann sich die Bildqualität verschlechtern, weil nicht mehr die gesamte Auflösung für das Bild genutzt wird. Das zeigte sich auch im Test, allerdings nur in extremen Schieflagen, die in der Praxis kaum vorkommen dürften.
Hilfreich für den mobilen Einsatz sind auch im Beamer integrierte Lautsprecher. Denn falls es im Konferenzraum kein Soundsystem gibt, kann dann beispielsweise eine Multimedia-Präsentation trotzdem mit Bild und Ton ablaufen.

Preistipp und Testsieger

Zusammen mit dem Benq MH500 lieferte der 2,7 Kilogramm schwere Testsieger, der Full-HD-Beamer Acer P5530i, das lichtstärkste Bild ab. Damit empfahl er sich speziell für größere Räume oder generell sehr helle Umgebungen. Bei wenig Umgebungslicht mussten wir ihn jedoch mittels Blaulichtfilter, Eco-Modus oder manuell reduzierter Helligkeit bändigen, da seine hohe Leuchtstärke sonst zu viel des Guten gewesen wäre. Weitere Vorteile des Acer waren unter anderem sein leises Betriebsgeräusch und Extras wie der in die Fernbedienung integrierte Laserpointer. Und für die Anbindung von Smartphones, Tablets und Notebooks war der Acer mit WLAN und Miracast am besten vorbereitet.
Der Preistipp, der Canon LV-WX310ST für 650 Euro, eignete sich mit seinem Kurzdistanz-Objektiv besonders gut für kleine Meeting-Räume. Mit HDMI, MHL, VGA, Composite Video und S-Video bot der WXGA-Beamer zudem die größte Auswahl bei den Videoschnittstellen.

Weitere Empfehlungen

Der Benq MH550 hat noch mehr Helligkeitsreserven als der Testsieger, kostet fast 100 Euro weniger und ist ein halbes Kilogramm leichter. Abgespeckt ist er allerdings auch in puncto Schnittstellen, ihm fehlen Anbindungen zu LAN, WLAN und MHL. Wer darauf verzichten kann, bekommt mit dem Benq-Gerät insgesamt jedoch eine gute Alternative zum Acer.
Soll der Beamer möglichst leicht sein, führt kein Weg am Epson EB-1780W vorbei, mit 1,8 Kilogramm Gewicht und 4,4 Zentimeter Bauhöhe blieb er im Test ungeschlagen kompakt. Mit Preisen ab 1.350 Euro sind der LG HF80JG und der Optoma LH200 jeweils etwa doppelt so teuer wie die Konkurrenz, dafür setzen sie auf lang­lebige Laser- und LED-Dioden, was Wartungskosten so gut wie ausschließt.

Testergebnisse im Detail

Wie sich die getesteten Beamer jeweils geschlagen haben, erfahren Sie in den folgenden Beiträgen

Acer P5530i

Acer schnürt mit dem P5530i ein rundum überzeugendes Gesamtpaket. Das Gerät ist dank Eco-Modus zudem recht energiesparend. Allerdings gewährt der Hersteller nur ein Jahr Garantie auf die Lampe.

Epson EB-1780W

Mit 1,8 Kilogramm Gewicht ist der Epson erste Wahl für Business-Reisen. Der EB-1708W kommt mit integriertem Netzteil daher, ist aber im Vergleich zu anderen Geräten relativ geräuschintensiv.

LG HF80JG

Der leise, stromsparende LG braucht keine Abkühlphase. Mit einem Kaufpreis von 1.350 Euro ist das Gerät zwar etwas teuer, durch die verwendete Lasertechnik sind aber kaum, bis keine Folgekosten zu erwarten.

Optoma LH200

Dank eines integrierten Akkus ist der LH200 auch ohne Steckdose einsatzfähig. Außerdem verfügt der Optoma LH200 über eine LED-Lichtquelle. Damit entfallen Folgekosten durch einen Lampenwechsel.

Canon LV-WX310ST

Der Beamer von Canon leuchtet kleine Räume am besten aus. Im Vergleich zu den Full-HD-Konkurrenten in unserem Vergleichstest kommt das Bild des LV-WX310ST allerdings pixeliger herüber.

Benq MH550

Der preisgünstige, aber leider nicht netzwerkfähige Benq-Beamer leuchtet besonders hell. Außerdem punktet das Gerät mit vielen Schnittstellen.

Verwandte Themen