Der Point of Sale von morgen ist digital
Erlebniseinkauf
von Ingrid Lommer - 07.11.2017
Virtuelle Realität: Vier verschiedene VR-Brillen können die Kunden im Ingolstädter Saturn selbst ausprobieren.
Und vier verschiedene VR-Brillen-Modelle können live ausprobiert werden: Mit der Samsung Gear und einem passenden Erlebnisstuhl wartet eine virtuelle Achterbahn auf die Kunden, mit der Oculus Rift oder der Sony PS4 erleben sie die Begegnung mit einem Tyrannosaurus Rex und mit der HTC Vive und einem passenden Controller können sie ihr Geschick mit dem virtuellen Schwert als „Fruit Ninja“ unter Beweis stellen.
Auch in der Abteilung für Weißware ist Erlebnis angesagt, zum Beispiel in der Showküche oder an der Nespresso-Bar. „Das Erlebnis mit dem Produkt steht im Vordergrund“, so Huffert, „nicht unbedingt das Produkt selbst.“
Klar, dass in diesen Erlebniszentren vor allem am Wochenende viel los ist. Vor den VR-Stationen stehen schon mal die Jugendlichen Schlange, erzählt ein Mitarbeiter. Kompetente Fachbetreuung ist da unabdingbar; schließlich kann man Kunden mit einer VR-Brille auf der Nase nicht einfach unbeaufsichtigt durch den Markt stolpern lassen.
Externe Partner
Trotzdem hält sich der zusätzliche Aufwand für die digitalen Services und Spielereien in Grenzen, meint der Marktleiter. „Wir arbeiten mit vielen externen Partnern zusammen, die die Wartung der Geräte übernehmen – teils per Fernwartung“, erklärt Huffert. „Da kommt es sehr auf eine gute und straffe Organisation an.“ Und er beantwortet auch gleich noch die Frage, die all seine Kollegen stellen, die nach Ingolstadt kommen, um sich den Saturn-eigenen Showroom für PoS-Technologien selbst anzuschauen: „In Relation zum Umsatz haben wir nicht deutlich mehr Mitarbeiter als andere Märkte. Und angesichts der Emotionen, die unsere Digitalisierungsthemen beim Kunden auslösen, stimmt der Kosten-Nutzen-Aufwand auf jeden Fall.“