Das können Office, Verse, Facebook at Work & Co.

IBM und das Collaboration-Konzept Verse

von - 06.10.2015
Das Collaboration-Konzept von IBM dreht sich um die Anwendung Verse. Mit dem Tool will Big Blue nichts weniger als die E-Mail-Bearbeitung abschaffen. „Ein durchschnittlicher Anwender verbringt täglich vier Stunden in der Inbox“, skizziert IBMs Senior Vice President Bob Picciano den Produktivitätsverlust. Diese „tägliche organisatorische Bürde“ soll Verse tragen helfen.
Bob Picciano, Senior Vice President, IBM
Bob Picciano, Senior Vice President, IBM: „Ein Anwender verbringt täglich vier Stunden in der Inbox.“
Auf der Ober­fläche fließen E-Mails, Termin­koordinaten, Adressbuchinhalte, Messaging und Social Feeds zusammen. Was für den User wichtig ist, identifiziert Verse selbst, indem die Software Hie­rarchie-Informationen aus der Organisation ausliest, Gruppen in E-Mail-Verteilern erkennt und das Antwortverhalten des Users protokolliert. Das Arbeiten mit Verse ist weniger auf klas­sische E-Mail als auf Messaging allgemein aus­gelegt. Wie ein User einen Kontakt oder eine Gruppe anspricht, entscheidet er je nach Art der zu transportierenden Botschaft. Die unterschiedlichen Kommunikationskanäle sind in Verse direkt eingebunden – etwa Chat, Filesharing, Instant Messaging und Video.
Beim Vertrieb von Verse wählt IBM einen ungewöhnlichen Weg: Die Software funktioniert nach dem Freemium-Modell, ist also zunächst kostenfrei. Jedermann kann sich einen Zugang zum Web-Tool besorgen und die Funktionen mit den eigenen Inhalten testen. Diese Praxis ist eher von Start-ups bekannt und im Enterprise-Umfeld sogar verpönt – Stichwort Schatten-IT. Womöglich findet Verse so aber neue User auch in Unternehmen, die ihre Mitarbeiter mit unzeit­gemäßer Software frustrieren. Den vollen Funktionsumfang und den ganzen Nutzen bietet die Lösung erst dann, wenn sie in Firmennetzwerke eingebunden und in Teams ver­wendet wird, etwa mit Hierarchiedaten und Verteilerinformationen.

Anbieter für sensible Daten

Bei der unternehmensinternen Zusammen­arbeit werden mitunter auch sensible Infor­ma­tionen ausgetauscht. Manch ein IT-Leiter verweigert seinen Usern daher die Nutzung von Online-Plattformen. Dann kommen kleinere Anbieter ins Spiel, etwa Appway aus Zürich für den Schweizer Markt. Das Produkt Workspace Collaboration bringt Tools für den Dokumentenaustausch, die Echtzeitzusammenarbeit und die sichere Kommunikation (Chat und Diskussions­foren) mit. Die Weblösung will App­way mit verschieden starken Algorithmen verschlüsseln.
Datenspeicherung in Deutschland, Österreich und der Schweiz garantiert auch der österreichische Anbieter Faba­soft für die Cloud-Collaboration. In einem virtuellen Teamroom sollen Dokumente ausgetauscht, Inhalte abgelegt und Projekte koordiniert werden können. Für den einfachen Zugriff lässt sich ein Netzlaufwerk oder ein freigegebener Ordner in die normale Arbeitsumgebung integrieren. Der Anbieter will für adäquate Sicherheit sorgen, inklusive Einbindung ins Active Directory und ins firmeninterne Single Sign-on, und für ein digitales Auditing plus Versionskontrolle für die Inhalte. So soll auch Kunden und Partnern der Zugang zum Teamroom gewährt werden können.
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