Neue Techniken bewegen den Storage-Markt

Software-defined Storage (SDS)

von - 06.10.2017
NetApp EF560
NetApp EF560:  Der Flash-Speicher lässt sich auf bis zu 384 TByte skalieren.
(Quelle: NetApp)
Die zunehmende Digitalisierung macht auch vor der IT-Infrastruktur eines Unternehmens nicht halt. Um im Wettbewerb bestehen zu können, braucht es ein flexibles und skalierbares Rechenzentrum, das schnell auf steigende Nutzerzahlen, neue Systeme oder gestiegene Anforderungen an Speicherplatz und Hardware reagieren kann. Während traditionelle IT-Infrastrukturlösungen für solche Aufgaben zu starr und beschränkt sind, lassen sie sich mit virtualisierten Umgebungen ohne Weiteres stemmen. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Virtualisierung der Speichersysteme mittels Software-defined Storage (SDS).
Eine SDS-Lösung trennt die Storage-Hardware mittels einer Abstraktionsschicht von der Speichermanagement-Software. Der virtualisierte Speicher – egal ob es sich dabei zum Beispiel um ein All-Flash-Storage- oder um ein Hybrid-Flash-Storage-System handelt – verhält sich dann wie eine eigenständige Ressource und lässt sich per Software von zentraler Stelle aus steuern und verwalten.
Da sich der virtualisierte Speicher auch über mehrere Systeme und unterschiedliche Medien erstrecken kann, ist eine horizontale Skalierung (Scale-out), also der Ausbau der Speicherressourcen je nach Bedarf und Anforderung, nahezu beliebig möglich.

Hyperkonvergent: die Zukunft

Hitachi VSP G200
Hitachi VSP G200: Bietet Platz für bis zu 264 Laufwerke und satte 2520 TByte.
(Quelle: Hitachi)
Eine SDS-Lösung lässt sich über eine hyperkonvergente In­frastruktur (HCI) in einem Unternehmen implementieren. In einer solchen Infrastruktur sind nicht nur der Speicherplatz, sondern alle wesentlichen Komponenten eines Rechenzen­trums wie Prozessoren, Server und Netzwerk von der zugrunde liegenden Hardware abstrahiert und in einer gemeinsamen Software-Schicht zusammengefasst. Alle Ressourcen laufen über eine virtuelle Maschine, die zur Administration und Optimierung von Infrastruktur und Datenbeständen dient.
Den Unterschied zur konvergenten Infrastruktur macht die flexiblere Software-definierte Architektur aus. Bei einer konvergenten Infrastruktur sind alle Speicher-, Rechen- und Switching-Produkte in einer vom Hersteller getesteten Lösung zusammengefasst, was zwar den Austausch einzelner Komponenten vereinfacht, nicht aber alle anderen Verwaltungsaufgaben, die sich durch die Virtualisierung ergeben. Bei einem hyperkonvergenten System läuft dagegen die komplette IT-Infrastruktur automatisiert unter einem Hypervisor, was die IT-Abläufe deutlich weniger komplex macht.  Die Skalierung, der Service und die Zuteilung der Workloads werden so zu einer viel einfacheren Aufgabe und machen hyperkonvergente Systeme damit für große Rechenzentren genauso attraktiv wie für kleine und mittlere Unternehmen.

Hyperkonvergente Systeme (Auswahl)

Hersteller / Modell

Cisco / HyperFlex HX220c M4

HyperGrid / GS-3000-FCN-90-2-v4

Lenovo / Converged HX2310-E

Preis

je nach Konfiguration /
auf Anfrage

je nach Konfiguration /
auf Anfrage

je nach Konfiguration /
auf Anfrage

Ausstattung

Formfaktor

Rackmount 1U

Rackmount 2U

Rackmount 1U

Prozessor

2 x Intel Xeon E5-26xx
(8 bis 22 Kerne)

2 x Intel Xeon E5-2690v4
(28 Kerne)

2 x Intel Xeon E5-26xx
(8 bis 10 Kerne)

Speicher

bis zu 1,5 TByte

bis zu 1 TByte

bis zu 512 GByte

Anzahl Laufwerke
pro Array

8 x 2,5 Zoll

12 x 2,5 Zoll

7 x 2,5 Zoll

Laufwerktyp

SSD und HDD (2,5 Zoll)

SSD

SSD und HDD (2,5 und 3,5 Zoll)

Laufwerkschnittstelle

SAS, SATA

k. A.

SAS, SATA

Unterstützte Kapazitäten

3,8 TByte SDD, 1,2 TByte HDD

bis zu 92,2 TByte (vorkonfiguriert)

1,6 TByte SSD, 12 TByte HDD

Host-Schnittstellen

FCoE 10 Gb/s

10 GbE, 1 GbE

10 GbE, 1 GbE

Redundantes Netzteil

Garantie

3 Jahre

3 Jahre

5 Jahre

Software

Hypervisor

VMware vSphere ESXi 6.0

Microsoft Windows Server 2012 R2 Data Center Edition (Hyper-V)

Nutanix Acropolis Hypervisor (AHV)

Verwaltungs-Software

Cisco UCS Manager 3.1

HyperGrid Controller Software

Lenovo Xclarity, Nutanix Prism, Light Path Diagnostics

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