Neue Techniken bewegen den Storage-Markt

All-Flash für Performance

von - 06.10.2017
Fujitsu Eternus AF250
Fujitsu Eternus AF250: Der All-Flash-Speicher fasst bis zu 24 Laufwerke pro Array.
(Quelle: Fujitsu)
Die besten Chancen, um die Digitalisierung und die damit einhergehende Datenflut in den Griff zu bekommen, räumen Experten dem Flash-Storage ein. Im Gegensatz zu traditionellen Festplattensystemen wird Flash aufgrund seiner deutlich höheren I/O-Performance (Schreib-/Lese-Leistung) bei gleichzeitig wesentlich geringeren Latenzen auch von transaktionslastigen Anwendungen wie Datenbanken, Echtzeitanalysen oder virtuellen Desktop-Umgebungen (VDI) nicht ausgebremst. Dazu kommt, dass Techniken wie Komprimierung, Deduplizierung oder Verschlüsselung anders als bei klassischen HDD-Systemen von einem wesentlich höheren Datendurchsatz profitieren.
Neben der höheren Leistung kann Flash-Storage noch einige weitere Trumpfkarten gegenüber Festplatten ausspielen: geringerer Platzbedarf, geringere Temperaturentwicklung und höhere Zuverlässigkeit. Gab es anfangs noch Bedenken wegen der Datensicherheit von Flash-Speicher, stellt er mechanische Speichersysteme, darunter auch den Backup-Klassiker Bandlaufwerk, mittlerweile sogar in den Schatten. In der Summe lassen sich Flash-Speicher-Systeme damit effektiver betreiben, verwalten und skalieren als traditionelle Speicherlösungen.
Zu guter Letzt spielt dem Flash-Storage auch der rapide Preisverfall in die Hände, mit dem er sich klassischen Speichermedien wie Festplatten immer weiter angenähert hat. Laut einer aktuellen Studie der Marktforscher von Loudhouse sind 74 Prozent der deutschen Unternehmen mit den Kosten ihrer alten Speichersysteme unzufrieden, 92 Prozent sehen aufgrund steigender Datenmengen deutliche Mehrkosten auf sich zukommen. Dabei setzen die meisten der Befragten entweder Hy­brid-Systeme aus Festplatten- und Flash-Speichern (71 Prozent) oder reine Plattenspeicher ein (56 Prozent).
Neun von zehn Unternehmen wollen zu einer neuen Speicherplattform wechseln, die Mehrheit zu Software-defined-Storage-Lösungen (76 Prozent) für die Storage-Virtualisierung – ein Anwendungsgebiet, das All-Flash-Systeme sehr gut bedienen können.

All-Flash Speicher (Auswahl)

Hersteller / Modell

Dell EMC / Unity 350F

Fujitsu / Eternus AF250

NetApp / EF560

Preis

je nach Konfiguration /
auf Anfrage

je nach Konfiguration /
auf Anfrage

je nach Konfiguration /
auf Anfrage

Ausstattung

Formfaktor

Rackmount 2U

Rackmount 2U

Rackmount 2U

Anzahl Laufwerke pro Array

25

24

24

CPUs pro Array

2 x Intel Xeon

2 x Intel Xeon

2 x Intel Xeon

Systemspeicher

96 GByte

64 GByte

96 GByte

Maximale Bruttokapazität

2400 TByte

737 TByte

384 TByte

RAID-Level

0, 1, 5, 6

0, 1, 1+0, 5, 5+0, 6

0, 1, 5, 6, 10

Laufwerktyp

SSD

SSD

SSD

Laufwerkschnittstelle

SAS

SAS

SAS

I/O-Leistung

130.000 IOPS

760.000 IOPS

825.000 IOPS

Schnittstellen: FC / iSCSI / weitere

FC: 8/16 Gb/s / iSCSI: 10 Gb/s
/ –

FC: 16 Gb/s / iSCSI: 10 Gb/s
/ –

FC: 8/16 Gb/s / iSCSI: 10 Gb/s /
SAS 12 Gb/s, InfiniBand 56 Gb/s

Funktionen

Thin Provisioning

Komprimierung

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